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Zur
Hauptseite Zukunft der Arbeit
Merk(el)würdigkeiten.
Hat die Ex-FDJ-Sekretärin für Agitation und Propaganda wirklich die Kompetenz
dieses Land zu regieren? BT-Wahlkampf 2005: Medienwirksame Unionsdiskussion zur Einstimmung auf den Wechsel des
"Keine-Steuererhöhungen- Dogmas" zu einer MWSt-Erhöhung auf
18%. Medienwirksame Ankündigung eines "ehrlichen" Wahlkampfes - es erhebt
sich ein großes Mißtrauen. Weniger medienwirksame Ankündigung von Merkel und
Kauder, dass mit ihrem Regierungsprogramm in den nächsten Legislaturperioden
keine Besserung zu erreichen ist. "Wir brauchen 10 Jahre". Medienwirksame
Einführung des "Steuerexperten" Kirchhof (gelernter Jurist) durch
Merkel. Medienwirksame Vorstellungen des
"Kirchhof- Steuermodells" durch Kirchhof. Medienwirksame Zurücknahme des "Kirchhof-
Steuermodells"
durch Merkel. Weniger medienwirksame Information: Kirchhofs Konzept
wurde 2004 von allen CDU-Finanzministern als unfinanzierbar und unsozial
abgelehnt. Weniger medienwirksame Einführung ... mehr Merk(el)würdigkeiten
und anderes
|
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Was hat die Große Koalition in der Sozialpolitik geleistet?
- Eine Bilanz Wenig, argumentiert
Christoph Butterwegge. Kanzlerin
Merkel CDU und CSU, aber auch die SPD haben eine
Regierungspolitik nach dem Prinzip gemacht: Wer hat, dem wird gegeben.
Während Geringverdiener-Familien
gar nicht
profitieren, können Besserverdienende bis 4000 € jährl. Kinderbetreuungskosten
steuerlich absetzen. Allein erziehende
Frauen erhielten das bisherige Erziehungsgeld 2, Elterngeld dagegen bloß 1 Jahr. Das
"Schulbedarfspaket" für Hartz-IV-Kinder deckt weder den Bedarf, noch
gleicht es die entgangene Kindergelderhöhung aus.
Geringverdiener-Familien
sind hart getroffen von
der MWSt-Erhöhung, weil ihr gesamtes Einkommen in den
Lebensunterhalt fliesst Aber für Familienunternehmer entfällt die
betriebl.
Erbschaftsteuer. Die Abgeltungssteuer
begünstigt "Spitzen- und "Besserverdiener", während Klein- anleger mit einem Steuersatz
unter 25% deutlich schlechter da stehen.
Mehrere
Renten-„Nullrunden“ und -
Kürzungen durch den „Nachholfaktor“. CDU,
CSU und SPD haben 2006 die Rente ab 67 beschlossen ,
aufgrund der
Arbeitslage müssen
noch mehr mit
Rentenkürzungen in den Ruhestand. Nach
dem Auslaufen der 58er-Regelung werden 63 jährige Langzeitarbeitslose zwangsverrentet
und ihre dürftigen Rentenansprüche weiter verringert. Quellen: Butterwegge1 Butterwegge2
|
Bad
Bank, das sind wir Steuerzahler Es ist unglaublich
was Schwarz-Rot unter Merkel mit geflissentlicher
Zustimmung der FDP im April 2009 mit der Finanzwirtschaft ausbaldowert:
Wir Bürger sollen als Steuerzahler für die riesigen
Spekulations- Verluste der Banken aufkommen. Die
"Schrott- und toxischen Wertpapiere" sind
vor allem Produkte, die zwischen den Banken oder
mit institutionellen Anlegern gehandelt wurden.
Normale Privatleute blieben aussen vor, nur Superreiche
konnten da einsteigen, die sehr große Summen investieren
konnten. Dabei können die Banken angeblich nicht
einmal die Verluste genau beziffern. Also ist doch
seriöserweise in diesen Fällen von Totalverlust
auszugehen, der kann beziffert werden. Und es wird
immer wieder darauf hingewiesen, dass viele Banken
noch "hoch toxische Papiere" in ihren
Büchern halten - also bisher längst nicht alle Risiken
... mehr
|
Schwarze
Löcher Willkommen im Reich des Absurden:
Ein verurteilter Straftäter kündigt an, ins Gefängnis
zu gehen, und die halbe Nation klatscht Beifall.
Hoeneß handle verantwortlich, indem er auf eine
Revision verzichte und seine Ämter beim FC Bayern
niederlege... Auch Kanzlerin Merkel hat ihren
„hohen Respekt" vor Hoeneß wiederentdeckt.
Und dann gibt es tatsächlich noch die in der anderen
Hälfte der Republik, wie einen prominenten Hamburger
Strafverteidiger. Er traut sich zu sagen, der Verzicht
auf eine Revision lege informelle Absprachen vor
Gericht nahe. In Bayern gebe es bei diesen Hinterziehungssummen
sonst in der Regel zwischen acht und zehn Jahren
Haft. Auch manche Journalisten stellen weiter aufdringliche
Fragen. Die rätseln, ob schon alles entdeckt ist
oder noch viel mehr im Dunkeln liegt. Spannend ist
jetzt, was die Staatsanwaltschaft macht: Gibt sie
sich zufrieden mit den schwarzen Löchern, oder geht
sie in Revision? Zum
vollständigen Kommentar von Valerie Blass |
"Jedenfalls konnte ich nicht einschlafen, weil mir ein
Kommentar durch den Kopf gegangen ist, dass nichts, gar nichts seit
der Lehman-Brothers- Krise passiert ist; verbindliche Beschlüsse zu Regularien
der Finanzmärkte eben nicht stattgefunden haben." Aus
Appell Vermögender im dradio
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Finanzmarkt-Deregulierung Gesetze
,Verordnungen, die die Bundesregierung selbst für
den Zeitraum 1998 - 2008 als besonders wichtig für
die Liberalisierung der Finanzmärkte eingestuft
hat. Siehe dazu Antwort der Parlamentar. Staatssekretärin
Nicolette Kressl vom 16.Okt.2008 Zur
Quelle |
Eurokrise
- wie Hedgefonds
gegen Südeuropa wetten Eigentlich wollte
man sie nach der Finanzkrise verbieten, doch das
hat man nicht getan. Jetzt heizen Finanzderivate
die Verschuldungskrise der Eurozone weiter an. Doch
nicht nur das: Auch andere wichtige Ursachen der
letzten Finanzkrise sind noch immer nicht behoben.
Monitor zeigt, wie Banken ihre Geschäfte zunehmend
in unregulierte Schattenbanken verlagern, um der
Finanzmarktaufsicht zu entgehen und höhere Renditen
zu erwirtschaften. Regulierungslücken, die die Welt
schon bald in eine neue, noch größere Finanzmarktkrise
führen könnten. Unser oberster Finanzmarkt-Aufseher
J. Sanio nennt die Zustände "unhaltbar"
und beklagt "Regulierungsversagen". Monitor vom
14.07.2011
|
Entmachtung
der Parlamente Deutsche
Regierungen gehen wie Hallodris mit dem Geld ihrer
Bürger um - egal ob in Stuttgart oder in Berlin.
Sie scheren sich einen Teufel darum, ob die Bürger
auch zahlen oder haften wollen. Dass ihnen das wurscht
ist, beweist ihre ignorante Missachtung der zuständigen
Parlamente. Die Missachtung des Parlaments ist die
Missachtung des Volkes. Wenn Angela Merkel und ihr
Regierungsteam jetzt darauf verweisen, unterstützte
Staaten müssten ihre Souveränität teilweise aufgeben
und das Austeritätsdiktat der Helfer akzeptieren,
so verschweigt sie zugleich, dass sie auch die Souveränität
derer missachtet, die die Rettung finanzieren. FAZ
vom 24.6.2012
|
"Wer rettet die Retter" Wir haben weder die Ursachen der Krise beseitigt, noch können wir heute sagen:
Gefahr erkannt – Gefahr gebannt. Wir sehen tatsächlich weiter eine Entwicklung,
die an ein Domino-Spiel erinnert: Erst haben einzelne Banken andere Banken
gerettet, dann haben Staaten vor allem ihre Banken gerettet, jetzt rettet die
Staatengemeinschaft einzelne Staaten. Da ist die Frage nicht unbillig: Wer
rettet aber am Ende die Retter? Was vermeintlich immer gut ging – nämlich neue Schulden zu machen -, geht eben
nicht ewig gut. Es muss ein Ende haben, sich an der jungen Generation zu
versündigen. Bundespräsident Wulff
zur 4.Tagung der Wirtschaftsnobelpreisträger in Lindau 24.8.2011
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Merkel fördert antieuropäische Stimmung Die falsche
Ausrichtung der schwarz-gelben Europapolitik zeigt sich auch in den jüngsten
Äußerungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Die deutsche Regierung unterstützt
mit ihrem Einsatz für Sozialabbau und Privatisierung eine steigende Verarmung,
wachsenden Demokratie- abbau und zunehmenden Rassismus. Merkels Angriffe auf die
angeblich faulen Griechen, Spanier und Portugiesen fördern eine antieuropäische
Stimmung und Rassismus. Wer angesichts der enorm hohen Jugendarbeitslosigkeit
und Unterbeschäftigung in Griechenland und Spanien für eine Erhöhung des
Renteneintrittsalters eintritt, hat entweder keine Ahnung von den tatsächlichen
Verhältnissen – oder will die Opfer der Finanzkrise nach dem Motto "Teile und
herrsche" gegeneinander auszuspielen. Zur
Quelle
|
EU-Bankenaufsicht
- als ob Drogenabhängiger Entzugsklinik
leitet Die Lübecker Nachrichten kritisieren,
dass die Bankenaufsicht ausgerechnet der Kontrolle
der EZB unterliegt: "Dass die Bankenaufsicht
ausgerechnet bei der Europäischen Zentralbank angesiedelt
ist, die bereits eine Billion frisch gedruckte Euro
in den angeschlagenen Bankensektor gepumpt hat,
ist fast so, als ob ein Drogenabhängiger eine Entzugsklinik
leiten soll. Denn die Bankenaufsicht ist für die
kriselnden Südländer nichts anderes als ein willkommener
Türöffner zu neuen Geldschränken. Künftig könnten
nämlich ihre maroden Banken direkt Finanzspritzen
aus dem Rettungsfonds ESM erhalten." Leidtragender
sei dem Blatt zufolge der europäische Steuerzahler:
"Das Risiko läge bei den Steuerzahlern aller
Euro-Länder - ganz vorn die Deutschen, die für 190
Milliarden Euro im ESM-Topf haften." Quelle:
Pressestimmen
zitiert von ntv
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Haftungssumme
wg Target-2 noch größer. Die Target2- Belastung
der Bundesbank beträgt 750 Milliarden per August
2012. Während sich die zahl- losen grenzüberschreitenden
Transaktionen des Geldverkehrs innerhalb der EU
bis 2006 nahezu neutralisierten, hat das Target-2-System
durch Beschlüsse des EZB-Rats eine gigantische Schlag-
seite von rund 750 Milliarden zulasten der Bundes-
bank entwickelt. Als Hauptleidtragende hätte die
Bundesrepublik gegen diese Beschlüsse vorgehen müssen.
Mit dem ESM-Urteil vom 12. Sept. hat das Bundesverfassungsgericht
versucht, die Haftung auf 190 Mrd. € zu begrenzen.
Deutschland ist parallel zur ESM-Haftung über das
Target-2-System längst weiteren riesenhaften Haftungsrisiken
ausgesetzt. Wegen des Target-2-Komplexes hat Prof.
Schüne- mann, Uni München gegen Bundesbank- Vorstände
Strafanzeige gestellt und diese am 17.09.2012 fort-
geschrieben und erweitert. Quelle1
Quelle2
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Höhere
Mütterrenten abgelehnt 12.12.2012. Gerade
versprochen, schon gebrochen. Heftiger Unionskrach.
Auf dem CDU-Parteitag in Hannover vor einer Woche
wurde der Antrag über höhere Mütterrenten verabschiedet.
Mit großer Mehrheit sprachen sich die Delegierten
für eine Besserstellung älterer Mütter, die vor
1992 ihre Kinder zur Welt gebracht hatten, bei der
Renten- berechnung aus. Angela Merkel hatte sich
hinter die Forderung der Frauen-Union gestellt.
Die Freude währte nur eine Woche. Wolfgang Schäuble
löste mit seinem kategorischen Nein zur Besserstellung
der älteren Mütter einen heftigen Rentenstreit in
der Union aus. Wegen den Milliardenbelastungen durch
die Griechenlandhilfe gebe es „überhaupt keinen
Spielraum“ im Haushalt ... Heilbronner
Stimme vom 12.12.2012
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Rentenbeiträge
für Langzeiterwerbslose wieder
einführen Langzeiterwerbslosigkeit ist eines der zentralen Risiken für
Altersarmut. In
der Mitte der 90er-Jahre betrug der durchschnittliche
Satz, den die damalige Bundesanstalt für Arbeit
für Langzeiterwerbslose als Beitrag in die Rentenkasse
zahlte, noch deutlich mehr als 200 Euro. Vor der Einführung von Hartz IV sank er auf 100 Euro. Mit Einführung von
Hartz IV wurde er auf 78 Euro reduziert. Um
weitere 2 Mrd. Euro zu Lasten der Langzeiterwerbslosen einzu-
sparen, hat die Koalition von CDU,
CSU und SPD den Beitrag zur Rentenversicherung nochmals
gekürzt auf nur noch durchschnittliche 40 Euro
pro Monat. Seit dem 1. 1.2011 werden für Langzeiter-
werbslose
gar keine Rentenbeiträge gezahlt, da CDU/CSU und
FDP sie (Haushaltsbegleitgesetz 2011)
vollständig gestrichen haben... Zur
Quelle |
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Sozialabbau
und Umverteilung unter Merkel 2002/05 bis heute
Regierung
Merkel, ab 22.11.2005 bis 28.10.09: Koalition aus CDU/CSU,
SPD (Schwarz-Rot, "Große Koalition"),ab 28.10.2009: Koalition aus CDU/CSU, FDP (Schwarz-Gelb),ab 17:12.2013: Koalition aus CDU/CSU,
SPD (Schwarz-Rot, "Große Koalition Staatsverschuldung
unter Merkel
2005: 1489,9 Mrd Euro. 2009: 1694,4 Mrd. Euro 2015: 2.022,6 Mrd. Euro
120 Milliarden € Zinsersparnisse
für Staatsschulden durch
die EZB-Niedrigzinspolitik (Handelsbl,10.8.2014).
Schenkt man der wirtschaftsdominierten Presse Glauben, ist Angela
Merkel noch immer die beliebteste Politikerin. Tatsächlich
priorisiert Angela Merkel (als Regierungschefin wie als Oppositionsführerin)
seit über 15 Jahren einseitig und radikal Wirtschaftsinteressen
zu Lasten der 36 Millionen abhängig Beschäftigten und der 20
Millionen GRV-Rentner im Lande. Statt einer sozial ausgewogenen Politik
wirtschaftlicher Prosperität und daran teilhabender Bürger.
Angela
Merkel beeinflusste als CDU/CSU-Oppositionsführerin bereits
seit 2002 die Politik der rot-grünen Regierung. Der Verlust
der absoluten Bundesrats-Mehrheit 1999 von Rot-Grün ermöglichte
Merkel ein Mitregieren aus der Opposition. Die CDU wirkte bei
allen Entscheidungen mit, die der Zustimmung des Bundesrates bedurften. Gemeinsam mit der FDP verschärfend vor allem beim rot-grünen
Atomausstieg gegen den Willen von CDU, CSU und FDP, Gesundheitsreform
1999 unter Bundesgesundheitsministerin Andrea Fischer (Grüne),
der Riesterreform
2001 und der Agenda 2010, den Hartz IV - Regelungen 2003-2005. Mitgestaltung der CDU bei
Leistungskürzungen, Unterlaufen des Solidaritätsprinzips
und der paritätischen Finanzierung durch das
Gesundheitsmodernisierungsgesetz 2004.
Inhaltsverzeichnis
Große
Koalition CDU/CSU und SPD 2005
Steuerpolitik
und Finanzmarktkrise - Bankenrettung unter Merkel
Regierungswechsel
zu Schwarz-Gelb 2009
Finanzmarkt-Deregulierung
unter Merkel
EU-Schuldenkrise
und "Rettungsschirme" - Sozialabbau europaweit Gesundheitsreformen
unter Merkel "Kopfpauschale"
Rentenreformen
unter Merkel - Rente mit 67 weder "zielführend", noch
sozial, noch "alternativlos"
Große
Koalition CDU/CSU und SPD 2005 (Merkel/Müntefering. Steinbrück, Finanzminister) Sozialstaat von zwei Seiten in die Zange genommen: Auf der
Finanzierungsseite das „größte Haushaltsloch aller Zeiten“,
nur mit „Sparpaket“ 35 bis 70 Mrd. € beizukommen, auf der Leistungsseite Clements 20 Prozent
Hartz IV - „Parasiten“. Große Koalition gegen den Sozialstaat. Erhöhung der MWSt von 16 auf 19 %.
Renten-Nullrunden,
Gesundheits- Reform, Unternehmenssteuerreform,
... Weniger Sozialstaat, dafür Ökonomisierung, Privatisierung und Liberalisierung. Mit der "Rente ab 67" werden
Millionen Menschen künftig die Renten gekürzt. Die SPD hat eine Rot-Grün-Rot-Koalition aus
ideologischen Gründen abgelehnt, trotz der deutlichen
Mehrheit
von 51% gegenüber 45 % von Schwarz-Gelb. Die SPD hätte den Kanzler
stellen und die sozialen Verschärfungen unter Merkel verhindern
können. Stattdessen hat sie Angela Merkel mit zur Kanzlerin
gewählt und die sozialen Verschlechterungen mitgetragen. Insbesondere
hat die SPD die Chance vertan die von ihr vor der Wahl
geforderte Erweiterung
der GKV zur Bürgerversicherung
umzusetzen. Die SPD hat im Gegenteil in der Koalition unter
Merkel die schrittweise Einführung der Kopfpauschale unterstützt,
den Gesundheitsfonds selbst mit beschlossen. Mit Koch (CDU) hat Steinbrück (SPD) ab 2008 neue Milliarden-Steuergeschenke an Großunternehmen
ausgehandelt. Niedriglohn- Beschäftigung,
Leih- und Zeitarbeit nehmen unter Merkels großer Koalition zu... Große Koalition gegen den Sozialstaat
Sozialpolitik Große Koalition
CDU/CSU
Wahlprogramm Bundestagswahl 2005 In ihrem 38-seitigen Wahlprogramm
kündigt die Union Reformen in nahezu allen Politikbereichen
an. Zentrale Punkte: Erhöhung der Mehrwertsteuer und Senkung
der Lohnnebenkosten. Ablehnung von "Reichensteuer", Senkung
der Erbschaftsteuer, Steuersenkungen für Unternehmen und Besserverdiener aber Reduzierung
von Steuerentlastungen bei Arbeitnehmern.
Änderung bei Kündigungsschutz- und Tarifrecht , Kombi-Lohn
für Niedriglöhner und Langzeit- Arbeitslose. Einführung der Kopfpauschale/
Gesundheitsprämie, Pflegeversicherungskosten-Umverteilung
von AG zu AN, höheres Renteneintrittsalter, erneuerbarer Energien bremsen, Laufzeitenverlängerung der
Kernkraftwerke ... Quelle
Spiegel 11.7.2005
Siehe auch Was
ist von einer Regierung Angela Merkel zu erwarten - BTW 2005
OECD:
Deutsche Arbeitnehmer hoch belastet Was viele Bundesbürger
immer wieder beklagen, wird jetzt von offizieller Seite bestätigt.
Laut einer OECD-Statistik ist die Belastung der deutschen Arbeitnehmer
durch Sozialabgaben im internationalen Vergleich überproportional
hoch. Das Beitragsaufkommen der Sozialversicherungen habe 2004 bei 13,7 % (OECD-Durchschnitt 9,2 %). „Durch hohe Sozialabgaben werden Erwerbseinkommen und
damit der Faktor Arbeit besonders stark zur Finanzierung staatlicher
Aufgaben herangezogen und die Last auf mittlere
und untere Erwerbseinkommen konzentriert“.
Dagegen liegt das hiesige Steueraufkommen,
gemessen am BIP, weit unter dem Durchschnitt der OECD-Länder. Besonders niedrig sind Grund-,
Vermögens-, Schenkungs- und Erbschaftssteuern: Ca. 50% des OECD-Schnitts...
Quellen: Handelsblatt
(PDF)
OECD-Originalbericht
|
Steuerpolitik
und Finanzmarktkrise - Bankenrettung unter Merkel "Nachhaltige
Haushaltskonsolidierung" wollte die Große Koalition betreiben
- so steht es im schwarz-roten Koalitionsvertrag vom 11. November
2005. Merkels Finanzminister Steinbrück (SPD) stimmte
die Deutschen dafür auf harte Zeiten, auf "jahrelanges
Sparen" ein: Mehrwertsteuer-Erhöhung um drei Punkte von
16 auf 19 Prozent, Reichensteuer auf wenige gutverdienende Angestellte
begrenzt, entfallende
Eigenheimzulage, Nullrunden für Rentner, Sozialbeiträge auf
Nachtzuschläge, Abgeltungssteuer auf Finanzerträge, Kürzung
der Pendlerpauschale (durch Verfassungsklage rückgeändert),
Milliarden für Spitzenverdiener, Unternehmen und Banken.
Steueränderungen
2007, immer mehr Belastungen für Bürger – Was ab
2007 dazukommt Fast wie im alten Rom: Brot und Spiele
für das Volk zur Ablenkung von unpopulären Maßnahmen des Staates.
„Während die Nation im Fußballfieber war, haben unsere Politiker
ungestört mit
dem Haushaltsbegleitgesetz 2006 die größte Steuererhöhung seit
Bestehen der Bundesrepublik verabschiedet sowie mit dem Steueränderungsgesetz
2007 weitere gravierende Steuermehrbelastungen
für die Bürger beschlossen“, schimpft Steuerexperte Peter
Kauth. „All das werden wir ab Beginn des nächsten Jahres mit
voller Wucht zu spüren bekommen.“ Die beiden Gesetze bringen
fast ausschließlich Zusatzkosten und -abgaben für jeden Einzelnen.
Kauth: „Allein für die höhere Mehrwert- und Versicherungssteuer
müssen die Bürger ab 2007 mehr als 21 Milliarden Euro jährlich
zahlen.“ Auch von den übrigen Neuregelungen sind eigentlich
*alle betroffen – Arbeitnehmer wie Selbstständige, Familien,
Kapitalanleger, Immobilienbesitzer sowie Rentner. Zur
Quelle mit umfangreicher Auflistung der Änderungen
*Anmerkung
K. A. Alle wohl nicht: Unternehmen bleiben außen vor und
Millionäre und Superreiche sind von MWST-Erhöhung, Nullrunden
für Rentner, Streichung bzw. Kürzung der Pendlerpauschale, Arbeitszimmer-Werbungskosten
und Sparerfreibetrag wohl nicht wirklich betroffen. Selbst die
Reichensteuer trifft kaum Reiche und Superreiche, bei ihren
Möglichkeiten
von "Steuervermeidungen",
wohl
eher nur noch wenige gutverdienende Angestellte denn Selbstständige
wurden ausgenommen
(PDF),
am 1.5.2006 durch Koalitionsbeschluss. Nein, betroffen
sind fast ausschliesslich Steuerzahler der Mittelschicht, Arbeitnehmer
und Rentner. Als "Anleger" (Sparerfreibetrag wird
ab Januar 2007 fast halbiert), besonders betroffen: Zinssparer
und Kleinanleger, die mit ihren Ersparnissen ihre langfristige
Altersvorsorge aufbauen wollen. Die wichtigsten Maßnahmen:
Haushaltsbegleitgesetz 2006: Erhöhung MWSt und Versicherungssteuer
von 16 auf 19 %, Arbeitslosenversicherung von 6,5 auf 4,5 %
gesenkt zu Lasten Arbeitnehmer und Steuerzahler durch 1 Prozentpunkt
der 3 % MWSt-Erhöhung, der Bundeszuschuss zur BfA wird gestrichen (bei
Bedarf Darlehensgewährung, Bundeszuschuss für versicherungsfremde
Leistungen der GKV 2007 auf 1,5
Mrd € gesenkt, ab 2008 ganz gestrichen, Kürzungen bei Grundsicherung
für Arbeitsuchende ab 2007 rund 4 Mrd € jährlich, Kürzung
allgemeiner Bundeszuschuss zur GRV in 2006 um 170, ab 2007 um
340 Mio € gekürzt. Damit fliessen GRV-Mehreinnahmen in Bundeshaushalt
statt in Gegensteuerung des "Demografieproblems", Weihnachtsgeld-Halbierung
für Pensionäre und Beamte 2006 bis 2010. Steueränderungsgesetz
2007: Steuerkürzungen für häusliches Arbeitszimmer und Pendlerpauschale,
Kindergeld bzw. Freibetrag begrenzt auf Alter bis 25
Jahre (vorher bis 27), Senkung des Sparer-Freibetrags von 1.370
auf € 750 für Ledige (2.740 auf € 1.500 Ehepaare), 3 % höhere
Steuer ("Reichensteuer") für Angestellte ab Einkommen
€ 250.000 Ledige (€ 500.000 Ehep.) aberUnternehmen
und Selbstständige sind ausgenommen (s.o. Anmerk.), Abschaffung der Bergmannsprämie.
Finanzmarktkrise und Verschuldung Eine Folge der Deregulierung
der Finanzmärkte, an der die rot-grüne Regierung Schröder, gemeinsam mit
den Oppositionsparteien CDU/CSU und FDP, hierzulande kräftig mitgewirkt haben.
Das Desaster
auf dem Finanzmarkt
ist Politik und Finanzwirtschaft schon seit vielen Jahren bekannt. Die
Dramatik wird öffentlich mit der Spekulations-Pleite im April
2007 des US-Hypothekenfinanzierer New Century Financial. Bereits im Februar
2007 werden Spekulations- Verluste von Europas größter Bank
HSBC, im Juni 2007 der IKB als erstes deutsches Kreditinstitut
bekannt. Nach langem Zögern
schnürt Kanzlerin Merkel am 13.10.2008 nun in windeseile innerhalb
einer Woche das gigantische 500-Milliarden-Rettungspaket für
Banken aus dem Staatshaushalt. Ja wie? Große Verwunderung beim
Volk, bei Arbeitslosen und bei den 20 Millionen Rentnern,
wurde Ihnen doch seit über 20 Jahren eingehämmert Sozialleistungen
und Renten müssen gekürzt werden weil der Staat
kein Geld hat, hochverschuldet ist...
Brandstifter
spielen Feuerwehr Die Banken sollen gerettet
werden, weil sie angeblich „systemische Bedeutung“
haben. Sonst würde die Volkswirtschaft zusammenbrechen,
heißt es. Doch diese Darstellung ist sogar nach
Ansicht etablierter Ökonomen wie Willem Buiter (London
School of Economics) und Luigi Zingales (University
of Chicago) ein „billiges Schauermärchen“. Was anderes
ist auch von den neuen Regierungs- Beratern aus
der Finanzwirtschaft - Praxis aller Regierungen,
wie auch Kanzlerin Merkels schwarz-roter Koalition
- zu erwarten. Diese Brandstifter spielen nun Feuerwehr
und können ungehindert ihre Patentlösung realisieren:
Die Krise der Reichen auf Kosten der Armen lösen
(statt Selbsthilfe-Programme einschliesslich Insolvenzen
für Banken und Finanzwirtschaft zu entwickeln).
Mit dem „Finanzmarkt-Stabilisierungs-Gesetz“
von Oktober 2008 wurde der „Sonderfonds zur Finanzmarktstabilisierung“
(Soffin) geschaffen, der die 480 Milliarden-Blanko-Ermächtigung
für staatliche Hilfen an bankrotte Banken übertragen
bekam und aus dem Bundestag ausgegliedert ist. Das
parlamentarische Kontrollgremium tagt geheim, die
neun Mitglieder haben kein umfassendes Akteneinsichtsrecht
und unterliegen der Verschwiegenheit. Den Geheimbericht
über die Verschuldung der Hypo Real Estate (HRE),
die bisher 120 Milliarden staatlicher Hilfen bekam,
erhielten die Parlamentarier nur in geschwärzter
Fassung. „Die Steuerzahler bekommen also für die
Milliarden, die sie aufgebracht haben, nicht einmal
ein Auskunftsrecht, geschweige denn ein Mitspracherecht
darüber, was die Banken mit den Milliarden anstellen“.
Zur
Quelle
|
Infolge der Finanzmarktkrise bricht weltweit, in europäischen
Ländern wie in Deutschland die Wirtschaft ein. Im November 2008
legt Schwarz-Rot zur Stützung der Wirtschaft im Eiltempo das
erste 50 Milliarden- Konjunkturpaket auf: Es fördert den Ausbau der Infrastruktur
sowie die Gebäudesanierung, ermöglicht Unternehmen zusätzliche
Steuerersparnisse, verschafft ihnen neue Kredite und erweitert
das Kurzarbeitergeld,
eine Milliardenentlastung besonders für Großbetriebe
(PDF). Das zweite Konjunkturpaket
vom 14. Januar 2009 enthielt die Senkung der Einkommenssteuer
und der GKV-Beiträge (gerade erst erhöht zur Einführung des Gesundheitsfonds), noch mehr Anreize für Infrastrukturmaßnahmen
und u.a. die Abwrackprämie, die primär Besserverdiener begünstigte. Allein
das Banken-Rettungspaket umfasst 480 Milliarden Euro. Eine ungeheuere Steuerbürde, mit
der die Regierung Merkel auch noch
nachfolgende Generationen belastet. 400 Milliarden Euro stehen
für Bürgschaften bereit, 80 Milliarden dagegen für direkte Bankkredite.
Das Geld aus den beiden Konjunkturpaketen fliesst komplett in
die Wirtschaft. Unternehmensentlastungen verschaffte schon die
2007
beschlossene Unternehmenssteuerreform
2008.
Unternehmensteuerreformgesetz 2008 der schwarz-roten
Koalition Einzelmaßnahmen,
unter
anderem (Quelle
Wikipedia):
oSenkung des bisherigen Körperschaftsteuersatzes von 25 % auf
15 %. oEinführung einer 25-prozentigen "Abgeltungsteuer" auf private
Kapitalerträge ab 2009. oAbschaffung der degressiven Abschreibung.
oBegrenzung der Sofortabschreibung für geringwertige
Wirtschaftsgüter.
oDas bisherige Halbeinkünfteverfahren wird zum Teileinkünfteverfahren (60 % der
Erlöse sind steuerpflichtig). oSondersteuersatz von 28,25 % für einbehaltene
Gewinne bei Einzelunternehmern, Personengesellschaften. oSenkung der Gewerbesteuer-
Messzahl
von 5 auf 3,5 %. oEinführung eines Investitionsabzugsbetrags gemäß Sonderabschreibungen nach § 7g EStG... Geschätzte
jährliche Steuerausfälle von über 10 Mrd €,
siehe Stellungnahme
und Kritik Lorenz Jarass 2007
--------------- Zur
Erinnerung: Kapitalertragssteuer wird z.B. auf Gewinne
aus Aktienverkäufen, Dividenden, Sparzinsen (Kapitalerträge)
erhoben. Körperschaftssteuer wird auf Gewinne
von Kapitalgesellschaften (Großunternehmen), z.B.
Aktiengesellschaft, GmbH erhoben. Unternehmen
in D werden (nach der Rechtsform) in Kapitalgesellschaften
und Personenunternehmen (Einzelunternehmer: Klempner,
Bauunternehmen,... und Personengesellschaften wie
zum Beispiel OHGs und KGs) unterschieden. Personenunternehmen
(rund 80% aller Unternehmen) zahlen Einkommensteuer.
|
Merkels große Koalition steht am
Ende der Legislaturperiode vor einer Rekord-Verschuldung, deren
Konsequenzen bis heute nicht absehbar sind: Von 2005 mit 1489,9
Mrd € stieg der Schuldenstand in 2009 auf 1694,4 Mrd Euro unter
Schwarz-Rot. Unter Schwarz-Gelb verdoppelte sich der Anstieg
der Staatsverschuldung auf über 2080 Mrd € in 2013.
"Ich mache
mir Sorgen, dass wir weltweit mit den enormen schuldenfinanzierten
Gegenmaßnahmen die nächste Krise auf den Weg bringen",
so Steinbrück in einem Interview im Juni 2009. Wie recht er
hat, ist doch die EU- Schuldenkrise eine Folge dieser Banken-Rettungs-Verschuldung
(Finanzmarktkrise) in allen EU-Ländern. Quelle
tagesschau
wiwo
chronik
Wikipedia.
Siehe auch Finanzmarktkrise
Regierungswechsel
zu Schwarz-Gelb 2009 Der Wechsel an der Spitze
des deutschen Wirtschaftsministeriums ist eng verknüpft mit
einer Offensive der Wirtschaftsverbände, die angesichts der
dramatischen Auswirkungen der internationalen Krise eine aggressivere
Vertretung ihrer Interessen verlangen. Die Wirtschaftsverbände
drängen auf einen Kurswechsel. Sie verlangen massive staatliche
Hilfen für Wirtschaft und Banken, die ihnen denselben Zugriff
auf die Staatskasse ermöglichen, wie dies in den USA und Großbritannien
der Fall ist. Statt Geld für eine symbolische Erhöhung des Kindergelds
und die Ankurbelung des Konsums zu "verschwenden",
fordern sie Steuersenkungen für Reiche und Unternehmen, die
Übernahme der faulen Kredite der Banken durch eine staatliche
"Bad Bank" und die Abwälzung der Kosten auf die Bevölkerung.
Abschreckende Auflagen oder gar die Teilverstaatlichung von
Banken, wie dies bei der Hypo Real Estate und der Commerzbank
geschehen ist, lehnen sie strikt ab. Quelle
WSWS Bankgeheimnis,
Steuerflucht und Geldwäsche: Ab 2008 erhob sich in Deutschland
eine öffentliche Diskussion über das Bankgeheimnis und die Steuerflucht,
unter anderem weil die deutsche Bundesregierung dazu verurteilt
wurde, die bereits länger zurückliegende EU-Geldwäscherichtlinie
umzusetzen und Geldwäsche
schärfer zu verfolgen. Daraufhin wurde im August 2008 ein entsprechendes
Gesetz GwG beschlossen.
Das vom Finanzministerium wegen der Thematik vorgeschlagene
'Gesetz zur Bekämpfung des Steuerbetrugs' wurde 2009 beschlossen,
wird allerdings bis heute (von
Wirtschafts- und Bankenverbänden massiv kritisiert, effektiv
laut Jarass und Steuergewerkschaft)
- nach dem Regierungswechsel zu Schwarz-Gelb - nicht angewendet.
Den Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung muss laut einem auf
Druck der CDU eingefügten Absatz noch eine Rechtsverordnung
festlegen, die von der Regierung mit Zustimmung des Bundesrats
erlassen werden müsste. Quelle
Wikipedia u. andere
KAB-Erklärung zum Koalitionsvertrag CDU/CSU
und FDP „Wachstum. Bildung. Zusammenhalt" Okt. 2009
Statt mehr sozialer Gerechtigkeit, werden ArbeitnehmerInnen,
RentnerInnen und vor allem Arbeitssuchende von der künftigen
schwarz-gelben Regierung Merkel noch stärker belastet. Die Einführung
eines Steuer-Stufentarifs führt
selbst bei Entlastungen unterer Einkommen zu überproportionalen
Ersparnissen der oberen Einkommenschichten, verschärft
die Umverteilung von unten nach oben. Ein Skandal, dass die Koalition kategorisch
einen gesetzlichen Mindestlohn ablehnt und damit Wettbewerbsvorteile
für Betriebe schafft, die keine tarifvertraglichen und existenz-
sichernden
Löhne zahlen. Mit dem Ziel von Union und FDP den Rückzug des
Staates als Regulierungsinstanz voranzutreiben werden gerade
die Profiteure und Verantwortlichen der Finanzkrise gestärkt.
Darüber hinaus wird die Einführung einer „Schuldenbremse“ die
notwendige Handlungsfähigkeit des Staates in Krisen ad absurdum
führen. Einführung einer "Kopfpauschale“ setzt Versicherte
massiver staatlich-politischer Willkür aus. Nicht zuletzt waren die Pensionsfonds (kapitalgedeckte
Renten- und Pflegeversicherungen) mit verantwortlich für die
weltweite Finanzkrise. Statt das Umlageverfahren in der Pflegeversicherung
zu stärken und paritätisch zu finanzieren, überlässt Schwarz-Gelb die
Pflege-Absicherung den Spekulanten. Quelle Kathol.Arbeitn.Bewegung KAB
Wachstumsbeschleunigungsgesetz:
im Dezember 2009 vom Deutschen Bundestag
verabschiedet. Mit ihm wurden zuvor in der schwarz-gelben Koalitionsvereinbarung
beschlossene steuerliche Sofortmaßnahmen umgesetzt. Es handelte
sich dabei um das dritte Konjunkturpaket innerhalb eines Jahres
gegen die Wirtschaftskrise infolge der Finanzmarktkrise. Eckpunkte
des Gesetzes: Die Steuerfreibeträge für jedes Kind werden
angehoben: Kinderfreibetrag um 504 Euro, Freibetrag für Betreuungs/
Ausbildungsbedarf um 480 Euro erhöht wird. Gleichzeitig erhöht
sich das Kindergeld um 20 Euro Erbschaftsteuerlich werden
Geschwister und Geschwisterkinder besser gestellt von 30 bis
50 % auf 15 bis 43 %. Erben von Betriebe bis zu 20 (bisher
10) Beschäftigten haben weniger Steuer zu entrichten.
Senkung der Umsatzsteuer für Hotels von 19 auf 7 Prozent (auf
Betreiben der FDP, Stichwort Mövenpick-Partei).
Grunderwerbsteuer-Vergünstigung für Umstrukturierungen
von Konzernen. Unternehmen können wieder Verluste in größerem
Umfang steuermindernd geltend machen. Auch die so genannte
Zinsschranke wird gelockert für einen höheren Abzug
von Zinsaufwendungen. Sofortabschreibung von Wirtschaftsgütern
bis zu einem Betrag von 410 Euro. Der Ausbau erneuerbarer
Energien wird unterstützt: Vergütung für die Stromeinspeisung
wird zum Teil erhöht. Einnahmeeinbußen: 4,63 Milliarden
Bund, 2,28 Milliarden Länder und 1,57 Milliarden Euro auf die
Kommunen. Kritik von vielen Seiten: "Umfangreiche
Steuersenkungen trotz des enormen Konsolidierungsbedarfs der
öffentlichen Haushalte sind nicht gegenfinanziert", statt große
Einkommen und Vermögen angemessen zu besteuern, komme es auch
für Konzerne zu Entlastungen". "Gesetz enthält starke
Elemente von Willkür, Bürokratie und sozialer Ungerechtigkeit
und fördert wohlhabende Eltern die künftig mehr Geld für
ihre Kinder bekommen; dagegen profitieren mehrere Millionen
Kinder nicht, da die Erhöhung des Kindergeldes mit Hartz IV verrechnet
wird". Die Senkung der Umsatzsteuer für Hotels von 19 auf 7 Prozent ist
korruptionsverdächtig,
"einerseits wird die MWSt für Hotels reduziert auf Betreiben
von FDP (und CSU), anderer seits erhält die FDP eine Millionenspende
aus der Hotel-Branche“. Mehrere Länder, S-H, Sachsen und Niedersachsen
wehren sich "zunächst gegen das Gesetz, wg hoher Steuerausfälle".
Schäuble-Kuhhandel mit Ländern: Zusage gegen Bildungsinvestitionen
und Umbau der Jobcenter. Quelle
Wikipedia
Einkommensungleichheit
nimmt OECD-weit zu – in Deutschland besonders schnell
Das geht aus der OECD-Studie im Dezember
2011 „Divide we Stand - Why Ineqality Keeps Rising“
hervor. Die obersten 10 % der deutschen Einkommensbezieher
verdienten 2008 etwa achtmal so viel wie die untersten
10 %. Die
zunehmende Kluft zwischen Arm und Reich geht vor
allem auf die Entwicklung der Löhne und Gehälter
zurück. Diese machen etwa 75 Prozent des Haushaltseinkommens
aus. In den vergangenen 15 Jahren hat sich die Lohnschere
zwischen den obersten und untersten zehn Prozent
der Vollzeitarbeitenden um ein Fünftel erweitert.
Auch zunehmende Teilzeitbeschäftigung trägt zur
Ungleichheit bei: Seit 1984 ist der Anteil der Teilzeitarbeiter
in Deutschland von 11 auf 22 % gestiegen, von knapp
3 auf mehr als 8 Millionen Menschen. Quelle
OECD
(PDF)
|
Haushaltsbegleitgesetz
2011. Schwarz-Gelbe
80 Milliarden-Kürzung zu Lasten der Bürger.
Die Regierung Merkel
hat das größte "Sparpaket" in der bundesdeutschen Geschichte vorgelegt. Unternehmen
und Spitzenvermögen tragen weiterhin nichts zur überfälligen
Verbesserung der Staatseinnahmen
bei. Bis ins Jahr 2014 will die schwarz-gelbe Koalition ungefähr
80 Milliarden Euro an Staatsleistungen kürzen, davon etwa 11 Milliarden im nächsten
Jahr. Vorgesehen sind unter anderem Einschnitte im Sozialbereich,
massive Stellenstreichungen bei Bundesbehörden sowie der Abbau
von Steuervergünstigungen, Subventionen. Elterngeld wird für
Hartz IV Bezieher komplett gestrichen, aber eine höhere
Einkommensteuer lehnt Schwarz-Gelb unter Merkel ab. Mit
dem Haushaltsbegleitgesetz werden wesentliche Teile des Sparpakets
umgesetzt, andere Maßnahmen zur Etatsanierung werden mit dem
üblichen Haushaltsverfahren umgesetzt. Maßnahmen aus
dem Haushaltsbegleitgesetz:: Heizkostenzuschuss
wird allen Wohngeldempfängern gestrichen. Hartz IV Kürzungen:
Übergangszuschläge vom Arbeitslosengeld I in II fallen ersatzlos
weg und Beiträge zur GRV und das Elterngeld werden
gestrichen (auch für die wenigen Reichensteuer-Zahler wird das
Elterngeld gestrichen). Allen anderen wird das Elterngeld gering gekürzt.
Die GKV erhält 2011 wieder einen Zuschuss von 2 Mrd Euro.
Ausnahmen von der Ökosteuer für Unternehmen werden etwas gekappt.
Airlines sollen eine ökologische Abgabe zahlen – gestaffelt
nach Flugweite. Sondergewinne der Atom-Konzerne sollen abgeschöpft
und der Bund bei der Sanierung des Atommülllagers Asse entlastet
werden. Maßnahmen über «normales» Haushaltsverfahren:
Sozialleistungen für Arbeitslose sollen gestrafft werden,
Umwandlung von Pflicht- in Ermessensleistungen. Die Deutsche
Bahn soll von 2011 bis 2014 jeweils 500 Millionen Euro Dividende
an den Bund zahlen. Bei der Bundeswehr sollen die Strukturen
überprüft werden, um ab 2013 eine Milliarde und ab 2014 drei
Milliarden Euro einzusparen. Hinzu kommen weitere Kürzungen.
Die Zahl der Verwaltung/Bundesbeschäftigte soll bis 2014 um
bis zu 15.000 Stellen sinken. Kürzung von Bundesbeamten-Bezüge
um 2,5 Prozent. Disponible Ausgaben: Hier könnte sich mancher
Einschnitt noch als dicker Brocken entpuppen. Die einzelnen
Ressorts arbeiten noch an den Details für Kürzungen. Noch offen
die Finanzmarktabgabe. Der Finanzsektor soll ab 2012 mit jährlich
zwei Milliarden Euro an den Kosten der Krise beteiligt werden.
Die Regierung setzt auf eine internationale oder europäische
Lösung. Quellen: Q1
Q2 Q3
Steuerhinterziehung_unter_Merkel
Die
Strukturen hinter Zumwinkel von Johannes M. Becker, Februar
2009 Nun ist die Affaire
um den großmaßstäbigen Steuerhinterzieher
Zumwinkel
„durch“. Was gar nicht thematisiert wurde: die legale wie
die illegale Steuerhinterziehung in diesem Lande. Die deutsche
Steuerflucht summierte bereits Ex-Finanzminister Waigel in den
90er Jahren auf eine jährliche Summe zwischen (umgerechnet)
35 und 70 Milliarden Euro. Soweit die kriminelle, die illegale
Steuerflucht. Ein weiterer Skandal bleibt dahinter verborgen:
Die Regierungen Schröder und Merkel haben den Fiskus in den
vergangenen Jahren durch eine gigantische legale (!) Entlastung
der großen Vermögen und Unternehmen um Hunderte von Milliarden
€ gebracht und so den Staat systematisch verarmt. Nebenbei
haben sie dadurch zusätzlich die spekulative Blase auf den Weltfinanzmärkten
mit Kapital aufgebläht. Zur
Quelle
28,5
Millionen Steuern allein von Hoeneß hinterzogen März
2014 Wieder ist ein
Prominenter als Steuerbetrüger enttarnt. Nicht
durch die zuständigen
- politisch ausgebremsten - Finanzbehörden, sondern aufgrund
von Presserecherchen!
Uli Hoeneß, Präsident des FC Bayern und Ex-Fußballstar der Bundesliga,
ist zu dreieinhalb
Jahren Haft wg Steuerhinterziehung
verurteilt worden. Weit entfernt von der Höchststrafe eines
Freiheitsentzuges von 10 Jahren, trotz der gigantischen Betrugssumme.
In Windeseile einer viertägigen Prozeßdauer. Obwohl erst im
Prozeß die aberwitzige Steigerung der Betrugssumme auf 28,5
Millionen Euro (noch zu Verhandlungsbeginn 3,5 Millionen) bekannt
wurde. Ein bezeichnendes Licht auf die lasche Steuervollzugs-Politik*
zum Schaden unseres Staates und seiner Bürger wirft die Reaktion
von Kanzlerin Merkel und ihren "hohen
Respekt"
vor dem Steuerbetrüger Hoeness nach dessen Ankündigung, ohne
Revision die Strafe anzutreten. Denn viele
rätseln,
ob schon alles
entdeckt
ist bei diesem Steuerbetrug (Devisengeschäfte
als Schutzbehauptung, um anderes zu verdecken?),
das müsste im Falle einer Revision auch den Bundesgerichtshof
interessieren. * Merkel und ihr Finanzminister Schäuble hatten
das (inzwischen gescheiterte) Steuerschutz-Abkommen mit der
Schweiz zum Vorteil von Steuerbetrügern im August 2011 mit der
Schweiz paraphiert. Sie wollen auch jetzt die Abschaffung der
strafbefreienden Selbstanzeige für Steuerhinterzieher mit
ein paar kosmetischen Korrekturen verhindern.
Siehe auch Steuer- und Finanzpolitik: Handlungsfähigkeit
des Staates wieder herstellen
Steuer- und Finanzpolitik
Merkels Steuerabkommen
mit der Schweiz
Die schwarz-gelbe Bundesregierung hat das Steuerabkommen
bereits im August 2011 mit der Schweiz paraphiert. Darin wird
die nachträgliche Versteuerung von bislang unversteuertem Altvermögen
in der Schweiz und die künftige Besteuerung von Kapitalerträgen
geregelt. Zu einem hohen Preis, denn das Abkommen setzt Maßstäbe
für zukünftige europäische Regelungen, reicht aber nicht,
um Steuerflucht tatsächlich wirksam bekämpfen zu können. Es
stellt ehrliche BürgerInnen schlechter als Steuerhinterzieher.
Obendrein steht es einer konsequenten Bekämpfung von Steuerflucht
in Europa im Weg. Auch sollen Steuerbetrüger, selbst
gegenüber Steuerbehörden, anonym bleiben. Das Abkommen berücksichtigt
auch nicht alle Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts.
Mit dem Steuervollzug sollen die jeweiligen Schweizer Banken
betraut werden – der Bock zum Gärtner gemacht werden. Weiteres
großes Manko: Bis zum geplanten Inkrafttreten zum 1. 1.2013
haben die Anleger genug Zeit, ihr Geld in Sicherheit zu bringen
oder das Abkommen zu umgehen. Auch wird die künftige Verfolgung
von Steuerhinterziehung massiv eingeschränkt. So soll die Zahl
der Auskunftsersuchen deutscher Steuerbehörden an die Schweiz
begrenzt werden, zugleich dürfen deutsche Finanzbehörden keine
Datenträger
mehr aufkaufen, um Steuerhinterziehung aufzudecken... Das
Abkommen ist schnellstens zu ersetzen durch z. B. eine erweiterte EU-Zins-Steuer-Richtlinie
(automatischer Informationsaustausch, alle Kapitalerträge...).
Nur eine solche Reform kann eine dauerhafte und gerechte Besteuerung
gewährleisten – und die europäischen Steueroasen langfristig
trocken legen. Zur
Quelle
Wachsendes Privatvermögen -
hohe Steuerverluste - verarmender Staat Unübersehbar ist die Tatsache, dass Reiche und
Unternehmen seit vielen Jahren außerordentliche Gewinnzuwächse zu verzeichnen
hatten. Verstärkt durch parteipolitisch motivierte Unternehmens-Steuersenkungen
und vielfach geduldete illegale Steuerhinterziehung auch in langen zehn
Jahren der Merkel-(Mit)Regierung. Mehrere Hundert Milliarden Euro entgehen unserem Staat jährlich durch
Steuerhinterziehung, Steuerschlupflöcher, Wirtschaftskriminalität und
Vollzugsdefizite. Dazu kommt eine Politik, die seit vielen Jahren bis heute
einseitig
Einkommen aus Unternehmertätigkeit und Vermögen steuerlich begünstigt.
"Deutschland ist eine Steueroase für Großunternehmen", urteilt der Wiesbadener
Steuerexperte Lorenz Jarass. "Normalverdiener werden ausgeplündert." Kein
vergleichbares Land in der Welt bietet so viele Möglichkeiten einer "legalen"
Steuerflucht wie Deutschland. Steuerhinterziehung, Betrug zu Lasten der
Gesellschaft, wird als Kavaliersdelikt heruntergespielt. Fakten
und Hintergründe siehe Der
Reichtum der Bundesrepublik Handlungsfähigkeit des Staates wieder herstellen
Steuer- und Finanzpolitik
Finanzmarkt-Deregulierung
unter Merkel Die Regierung
Merkel, wie vorher die Regierung Schröder, hat unter intensiver
Mitwirkung von CDU, CSU, FDP, Grüne und SPD als jeweilige Koalitionsparteien, die Finanzmarkt- und EU-Schuldenkrise mit verursacht,
die Staatsverschuldung hochgetrieben, Wirtschaftseinbrüche, hohe
Vermögensverluste der Versicherungsbranche und Ausschlachtungen
von Unternehmen durch "Heuschrecken" den Weg bereitet. Den Bürgern der Mittelschicht bescherte die Finanzmarkt-Deregulierung schmerzhafte Verluste
ihrer Anlagen zur privaten Altersvorsorge auf dem Kapitalmarkt.
Von all dem wollen die Spitzenpolitiker von heute
nichts mehr wissen und fordern unisono vor der Bundestagswahl
2013 alle eine Regulierung der Finanzmärkte, genau das Gegenteil
von dem, was sie seit nicht einmal 10 Jahren bis vor kurzem
beschlossen haben.
Das
Casino kracht zusammen. Croupière Merkel flüchtet durch den
Hinterausgang 23.9.2008 Deutschland hat unter Gerhard
Schröders und Angela Merkels Führung neues Spielmaterial ins
Kasino gebracht; der Finanzminister Steinbrück war mächtig stolz
darauf: Ein öffentliches Unternehmen nach dem andern wurde privatisiert
und dem Aktienmarkt zugeführt; die deutsche Bundesregierung
hat 4,5% der Deutschen Telekom an die Heuschrecke Blackstone
verkauft und dieser durch ihr Verhalten das Recht eingeräumt,
mit dieser Minderheitsposition wesentliche Teile der Unternehmenspolitik
zu bestimmen. Auch das war Futter für die Hauptspieler im Casino.
Die Bundesregierung hat gerade noch die mit Subventionen von
fast 10 Milliarden € gerettete IKB unter Preis an die Heuschrecke
Lonestar verkauft und hat ähnliches mit den 24,9% der Bahn AG
vor. Gerhard Schröder hat mit „Auflösung der Deutschland AG“
und der erwähnten Steuerbefreiung den Verkauf und das Ausschlachten
deutscher Unternehmen betrieben. Angela Merkel hatte lt. FAZ
vom 28.9.2001 schon im September 2001 CDU-Leitsätze verkündet,
die überschrieben waren: „Ziel ist transatlantische Freihandelszone“.
Quelle
NDS
Die Sünden der CDU/CSU und der
SPD bei der Deregulierung der Finanzmärkte Im Koalitionsvertrag
heisst es „Produktinnovationen“ und neue Vertriebswege
für die Finanzbranche nachdrücklich zu unterstützen. Das wird
im weiteren Verlauf der Koalition umgesetzt und CDU/CSU
und SPD beschließen: # Öffentlich-private Partnerschaften
d.h. die Privatisierung von Volkseigentum, zu erweitern. #
Weiteren Ausbau der Verbriefung von Krediten (eine der Ursachen
der heutigen Finanzmarktkrise!), siehe hierzu den Aufsatz "Verbriefungen
aus Sicht des Bundesfinanzministeriums" vom Abteilungsleiter im
Bundesfinanzministerium und
späteren Staatssekretär Jörg Asmussen (SPD) im Sept. 2006. #Einführung von Real Estate Investment Trusts
(Reits), eine Erleichterung des Verkaufs von Wohnungsbeständen.
#Überarbeitung der Regelungen für den Bereich Private Equity
im Sinne einer Deregulierung als Fortentwicklung des bestehenden
Unternehmensbeteiligungsgesetzes in ein Private-Equity-Gesetz.
# 2008 Steuergeschenke für Private-Equity-Fonds
(„Heuschrecken“). Auf EU-Ebene hat der Bilderberger und
ehemalige Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen (2002-2005),
sowie ehemaliger Bundesfinanzminister unter Merkel (2005-2009)
und stellvertretender SPD-Bundesvorsitzender Peer Steinbrück
die Deregulierung und „Liberalisierung“ der Finanzmärkte, oftmals
verschärft von der Unionsfraktion unter Merkel, mit
Unterstützung von SPD, FDP und Grüne voran getrieben.
Zur
Quelle
Merkels
Verdrängung der Vergangenheit
Bundeskanzlerin Angela Merkel wetterte im
Oktober 2008 vor der Senioren-Union in Wiesbaden, ein handlungsfähiger
Staat müsse jetzt verhindern, "was unverantwortliche Banker
überall auf der Welt angerichtet haben". Man brauche Märkte
mit Regeln statt ungezähmter Märkte, "in denen der Profit
das einzige ist, was zählt". Mehr Realität herrscht in
Pressekommentaren: Nachdem die (Merkel-)Regierung die Deregulierung
der Märkte und den Abbau sozialer Errungenschaften seit Jahren
als ihre Kernaufgabe betrachtet habe, müsse sie nun deutlich
auf Distanz zu den Interessen des Finanzkapitals gehen, um nicht
das letzte Vertrauen zu verspielen.
Merkels
Verdrängung des angekündigten Finanzmarkt-Durchgreifens Merkel
kündigte im Oktober 2008 ein hartes Durchgreifen des Staates
an und bezeichnete das Milliarden-Geschenk an die Banken als
einen Schritt, um "Strukturen für eine menschliche Marktwirtschaft"
zu schaffen. Auffallend war, dass die Kanzlerin das angeblich
"harte Durchgreifen des Staates" an keiner Stelle
konkretisierte. In Merkels Regierungserklärung war davon nichts
zu hören. Kein Wort über die kriminellen Machenschaften der
Finanzelite und die persönliche Haftung der Verantwortlichen,
kein Wort über die Beschränkung der Gehälter und die Abschaffung
von Boni, kein Wort über die Rolle von Deutsche-Bank-Chef Ackermann,
der im vergangenen Jahr 14 Millionen Euro kassierte und das
informelle Regierungskomitee zur Rettung der Banken leitete,
das den Milliarden-Rettungsplan entworfen hat. Stattdessen lud
Merkel die Kreditwirtschaft ein, sich "konstruktiv und
selbstkritisch" an der Reformarbeit zur Stabilisierung
der Finanzsysteme zu beteiligen. Sie kündigte an, dass die Bundesregierung
eine Expertengruppe einsetzen wolle, um Vorschläge für neue
Regeln auf den Finanzmärkten zu erarbeiten. Fest steht, dass
die so genannte Expertengruppe vorwiegend aus Bankmanagern besteht.
Die vergangenen Fehlleistungen sind schon beachtlich. Das
heute wirklich Brisante ist jedoch, dass die handelnden Personen
für die Zukunft nichts gelernt haben. All die Förderungen
der Finanzindustrie sind noch in Kraft unter Merkels schwarz-gelber
Regierung!. Oder haben Sie etwas davon gehört,
dass die eingeführte Förderung der Verbriefungen zurückgenommen
wurde? dass die Bundesregierung ihre Förderung von PPP einstellt?
Die Revision des ÖPP-Beschl'gesetzes ist überfällig. dass
die Steuerbefreiung für Heuschrecken (Das
größte Geschenk aller Zeiten) zurückgenommen
wurde? dass die Bundesregierung den Rücktritt des Josef
Ackermann gefordert hat, der mit seinen Renditevorstellungen
von 25% und mehr wesentlich zur Förderung des Casinobetriebs
beigetragen hat? Josef Ackermann hat die Atmosphäre vergiftet.
Er hat Unternehmen und Unternehmer, die zusammen mit den Arbeitnehmern
Werte schöpfen, aber nie im Leben 25% Rendite erreichen können,
als dumme Jungs dastehen lassen. Ackermann ist nach wie
vor gefragter Berater von Kanzlerin Merkel. Quellen
NachDenkSeiten
und WSWS
EU-Schuldenkrise
und "Rettungsschirme" - Sozialabbau europaweit.
Mit beispielsloser
Hartnäckigkeit treibt Bundeskanzlerin Merkel den Sozialabbau
als Spardiktat unter dem Druck der "Rettungsschirme" auch
in Europa voran. Mit eilfertiger Unterstützung ihres Finanzministers
Schäuble und der Koalitionsparteien CDU/CSU und FDP, tatkräftig
sekundiert von SPD und Grüne. Gegen alle Widerstände aus Volk
und Eliten, der Partei Die Linke und einzelner Politiker anderer
Parteien; Rettungsschim-Kritiker
in höchsten Ämtern
sind auf der Strecke geblieben (natürlich immer aus gaanz anderen
Gründen), angefangen bei den Bundespräsidenten Köhler und Wulff
über Bundesbankchef Axel Weber bis Chefvolkswirt Jürgen Stark...
Kanzlerin
Merkel forderte „mehr Europa“ - Durchsetzung eines „europäischen
Wirtschaftsmodells“. Juni 2012. Primäre Ziele von Merkel
sind ganz offensichtlich nicht die Rettung des Euros oder der
Zusammenhalt Europas, dessen Kernelement die Währungsunion ist,
es geht in erster Linie darum, mit der Androhung des Rauswurfs
die im Fiskalpakt angelegte „Sparpolitik“ durchzusetzen und
die anderen europäischen Länder zu erpressen, sich mittels von
der EU diktierten Rosskuren dem deutschen Agenda-Kurs anzupassen.
Mehr Wettbewerbsfähigkeit sei der einzige Schlüssel zu mehr
Wachstum, und da seien Portugal, Irland, Italien und Spanien
mit den ihnen aufgezwungenen „Reformen“ auf einem guten Weg.
Hauptsache die „Hausaufgaben“, die die EU-Kommission aufgegeben
hat, würden gemacht, dann werde alles gut. Wie die wirtschaftliche
Lage in diesen Ländern tatsächlich aussieht, das ist für sie
vernachlässigbar. Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen
das Austeritätsdiktat hat, das ist für Merkel keiner Rede
wert.... Die Regierungserklärung von Kanzlerin Merkel war
nichts mehr als eine Machtdemonstration, die allen Beteiligten
in Europa klar machen sollte, wir lassen Euch hängen, wenn ihr
nicht dem Weg des massiven „Sparens“ und der "Strukturreformen“
nach deutschem Vorbild folgt. Quelle
NachDenkSeiten
Merkels_Spardiktat - Doch die Verschuldung steigt Wichtigstes
Element ist für Merkel die sogenannte "Schuldenbremse".
Doch die Lage in Europa wird durch Merkels "Stabilitätspolitik"
nur noch instabiler und treibt unser Land immer weiter in die
gigantische Schuldenhaftung. Niemand ist gegen sinnvolles Sparen.
Die realen "Sparvorgaben" aber in Griechenland, Portugal,
Spanien- als besonders Betroffene - sind nicht nur sozial
ungerecht , sie sind auch ökonomisch unsinnig und unmenschlich.
Den Regierungen werden die Maßnahmen zum "Sparen"
und vor allem Privatisieren vorgeschrieben. Die schmalen Renten
werden um weitere 20 bis 40 Prozent gekürzt. Die geringen Einkommen
werden extrem besteuert, hohe Einkommen geschont. Vor Milliarden
schweren Steuerhinterziehern kneift die Regierung. „Wir konnten
sie nicht erfassen“, erklärt der Finanzminister im Parlament. Griechenlands
Schulden steigen, ein Ausweg nicht in Sicht. Im Jahr 2009,
als sich die finanzielle Zwangslage Athens auch mit statistischen
Taschenspielertricks nicht länger verheimlichen ließ, betrug
Athens Staatsverschuldung knapp 130% des BIP. Doch zwei
Hilfspakete, einen Schuldenschnitt und viele Kürzungsrunden
später ist die Verschuldung nicht gesunken sondern erheblich
gestiegen (2012 geschätzt 175%, Prognose 2013
rund 190%. Die Lage ist absurd. Deutschlands Staatsschulden
betragen über 2 Billionen Euro. Die 480 Milliarden-Haftung
aus dem Bankenrettungspaket vom Okt. 2010 besteht nach wie vor.
Nun bürgt D. mit 392 Milliarden Euro insgesamt über den EU-Rettungsschirm.
Auch Portugal, Italien und Spanien „bürgen“, obwohl sie doch
die nächsten Pleitekandidaten sind (siehe Kasten "Unsere
Schuldenhaftung"). Der EU-Rettungsschirm ist kein Schirm,
sondern ein Loch, das immer größer wird. Quelle
Klaus Blessing
Das
neueste griechische "Sparpaket" (Kürzungsdiktat
wäre ehrlicher) 8. November 2012. Pensionskürzungen,
Lohneinbußen für Staatsbedienstete, Kürzungen im
Gesundheitswesen und beim Kindergeld Athen -
Griechenland will mit dem neuen Sparprogramm die
Staatshaushalte um 13,5 Milliarden Euro bis Ende
2014 entlasten. Weitere 3,4 Milliarden Euro sollen
anschließend bis 2016 eingespart werden. Renten
und Löhne werden drastisch gekürzt, das Pensionsalter
wird angehoben und Staatsbedienstete sollen entlassen
werden. Das Paket ist eine der Voraussetzungen für
die Zahlung weiterer Hilfen. Die wichtigsten
Maßnahmen im Einzelnen: - Pensionisten-Kürzungen
fast 4,8 Milliarden Euro. Alle Renten über 1.000
Euro werden um 5 bis 15 Prozent gesenkt. Weihnachtsgeld
für Pensionisten entfällt; war bereits von einer
Monatspension auf 400 Euro gekürzt. Pensionisten
verlieren durchschnittl. 2.000 Euro im Jahr. -
Abfindungen für entlassene Arbeitnehmer werden drastisch
gesenkt. Arbeitgeber dürfen Verträge mit jedem einzelnen
Arbeitnehmer schließen. Damit werden Tarifverhandlungen
praktisch umgangen. - Auch den Staatsbediensteten
werden die von Weihnachts- und Urlaubsgeld verbliebenen
400 Euro gestrichen. Viele Löhne und Gehälter sollen
um 6 bis 20 Prozent verringert werden. Bis Ende
2012 sollen 2.000 Staatsbedienstete in die Frühpensionierung
gehen oder entlassen werden. Bis zum Erreichen des
Pensionsalters erhalten sie dann 60 Prozent ihres
letzten Gehalts. - Einige Beispiele für griechische
Gehälter: Der Generalstabschef verdient noch 1.873
Euro netto pro Monat, der Chef des höchsten Gerichtshofes
- vergleichbar mit dem Obersten Gerichtshof - fällt
von 4.134 auf 3.023 Euro, ein Botschafter von 2.234
auf 1.899 Euro netto. Dabei sind die Preise in den
Supermärkten ähnlich wie in Österreich, die Mieten
dagegen etwa halb so hoch. Viele Griechen können
sich aber auch niedrige Mieten nicht mehr leisten.
- Im Gesundheitswesen sollen 1,5 Milliarden
Euro eingespart werden. Unter anderem sollen sich
die Versicherten mit höheren Eigenbeiträgen beim
Kauf von Medikamenten beteiligen. Zahlreiche Krankenhäuser
sollen schließen. Andere zusammengelegt werden.
- Die Gehälter in öffentlich-rechtlichen
Betrieben sollen denen der Staatsbediensteten angeglichen
werden, d.h. bis zu 30% weniger Geld. - Familien,
die mehr als 18.000 Euro im Jahr verdienen, haben
keinen Anspruch mehr auf Kindergeld. - Das Pensionsalter
wird für alle von 65 Jahre auf 67 Jahre angehoben.
- Weitere Details des Sparprogramms mittels
Gesetzen, die in den kommenden Monaten verabschiedet
werden sollen. Quelle:
Der Standard
Unerwähnt:
Verschonung der Reichen (s.nachstehend: 560 Mrd
€) und des Militäretats, sowie wer die Empfänger
der Milliarden sind?
|
Ursache
der europäischen Schuldenkrise ist nicht der Mangel an Geld.
Allein reiche griechische Privatleute haben nach Schätzung
des Handelsblatts 560 Milliarden Euro auf ausländischen Konten
angehäuft – fast doppelt so viel wie die gesamte griechische
Staatsschuld. Das gesamte Privatvermögen allein in Deutschland
im Jahr 2007 betrug rund 8 Billionen Euro. Immer größere Mengen
der Produktivitätsgewinne/ Unternehmensprofite fließen in Banken,
Hedgefonds und andere Finanzinstitute, die selbst keine Werte
produzieren. Der Euro-Rettungsschirm von EU und IWF soll insbesondere
den Staatsbankrott Griechenlands verhindern und darüberhinaus
zur Stabilisierung der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion
dienen, so die offizielle Begründung. Es wird immer offensichtlicher:
Insolvenzverschleppung Griechenlands, EZB-Aufkäufe und die panische
Ablehnung einer Staatsinsolvenz-Regelung dienen dazu, Spekulationsverluste
unter allen Umständen zu vermeiden. Es
geht weder um die Rettung Griechenlands noch um die Rettung
des Euro
(PDF),
so der Wissenschaftler und Finanzprofi Max Otte: „Die Euro-Rettung
ist Demagogie, die Rettungspakete retten die Superreichen!"
"Es profitieren weder Europa noch die griechischen Bürger
oder die Bevölkerung der Geberländer wie Deutschland von den
Abermilliarden an Euro, die hier wieder lockergemacht werden.
Es profitieren allein die Banken, die sich diesmal mit griechischen
Anleihen verzockt haben. Hauptnutznießer dieser Hilfen sind
vor allem Investmentbanken und Superreiche als größte Geldgeber
Griechenlands. Wie auch am Beispiel Griechenland deutlich wird,
dient die Schuldenkrise europaweit zur Demontage der sozialen
Sicherung und zur Beschneidung von Löhnen und Renten. Die harten
"Sparprogramme" verschonten die Verursacher und nahmen
Arbeitnehmer und Wirtschaft Griechenlands in den Würgegriff,
die Milliarden-Hilfskredite verpufften wirkungslos. Anstatt
die Verursacher, Banken und Anleger risikoreicher Staatsanleihen
zur Kasse zu bitten, werden ihre drohenden Verluste auf Kosten
der europäischen Steuerzahler - besonders der deutschen - abgesichert,
durch den sogenannten Rettungsschirm. Die “Verschuldung
mit Risiken in Milliardenhöhe",
so Bundesbank-Präsident Jens Weidmann, aber wächst weiter...
mehr
Europa: Am Rande des Abgrunds, aber deutsch Februar
2012. Neue Katastrophenmeldungen aus Griechenland bestätigen
die fatalen Wirkungen des deutschen Spardiktats. Wie die Athener
Regierung mitteilt, wird das Haushaltsdefizit des Landes erneut
deutlich höher ausfallen als prognostiziert – nicht wegen angeblich
mangelhafter, sondern aufgrund erfolgreicher Sparmaßnahmen,
welche die griechische Wirtschaft systematisch in den Kollaps
treiben. Immer wieder wird auf Druck Berlins die gleiche
Krisenspirale abgespult: Athen muss drastische “Sparpakete”
umsetzen, um seine Verschuldung abzubauen; wegen der verheerenden
Kahlschlagwellen brechen die private und die staatliche Nachfrage
ein; dies verstärkt die Rezession und vergrößert das Heer der
griechischen Arbeitslosen; dadurch sinken die Steuereinnahmen,
während die anschwellende Arbeitslosigkeit die Staatsausgaben
in die Höhe treibt. Das Ergebnis: Durch erfolgreich absolvierte
“Sparprogramme” steigt das Haushaltsdefizit Athens weiter an,
abermals müssen auf Druck der deutschen Regierung harte Steuererhöhungen,
Lohnsenkungen und Massenentlassungen gegen den verzweifelten
Widerstand der Bevölkerung durchgesetzt werden. Eine gleiche
Entwicklung zeichnet sich inzwischen deutlich in Portugal und
in Spanien und ansatzweise in der gesamten Eurozone ab.Griechenland
wird derzeit auf Betreiben Berlins buchstäblich in den gesellschaftlichen
Kollaps “gespart”. Die jüngste Umdrehung dieser sozioökonomischen
Todesspirale zeigte sich : Am Mittwoch - nur einen Tag nach
der Einigung auf das aktuelle “Hilfspaket” - gab die Athen
bekannt, das griechische Haushaltsdefizit werde in diesem Jahr
mit 6,7 % erneut höher ausfallen als die prognostizierten 5,4%.. Dabei
handelt es sich um die inzwischen fünfte große Kahlschlagrunde,
die auf deutschen Druck in Athen exekutiert wird. Milliardenschwere
Austeritätsmaßnahmen (inklusive Lohn-, Renten-, und Sozialkürzungen
sowie Steuererhöhungen) wurden bereits im März und Mai 2010,
sowie im Juni und September 2011 durchgesetzt. Jedesmal wurden
die intendierten Spareffekte und Mehreinnahmen durch den sich
beschleunigenden Wirtschaftsverfall vereitelt, der zu einem
Einbruch der Staatseinnahmen führte. Griechenland befindet sich
seit 2009 permanent in einer Rezession, wobei die letzten “Sparpakete”
den Abschwung noch auf den Rekordwert von 6,8 Prozent beschleunigten.
Infolgedessen stieg die Erwerbslosigkeit von rund sieben Prozent
im Jahr 2008 auf inzwischen 20,9 Prozent. Die von Kleinbetrieben
geprägte und auf den Binnenmarkt ausgerichtete Industrieproduktion
kollabierte aufgrund der um etwa die Hälfte einbrechenden Inlandsnachfrage
um rund ein Drittel. Das deutsche Spardiktat und die rasch anschwellende
Massenarbeitslosigkeit ließen die Arbeitnehmerentgelte um 22
Prozent einbrechen; das trug zum fortschreitenden Kollaps der
Nachfrage bei: Die Einzelhandelsumsätze sanken seit Beginn der
Krise im Jahr 2008 um rund die Hälfte, selbst der Umsatz von
Lebensmitteln ging um 35% zurück. Portugal: Die Schulden
steigen Ungleich dramatischer gestaltet sich die Lage
in Portugal, wo das im vergangenen Frühjahr oktroyierte deutsche
Spardiktat inzwischen weitaus länger seine verheerende Wirkung
entfaltete. Die Wirtschaftsleistung des Landes sank im vierten
Quartal um 1,5 Prozent gegenüber dem Vorquartal und um 2,7 Prozent
gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der harte Sparkurs in Lissabon
ließ aufgrund wegbrechender Massennachfrage auch die Arbeitslosigkeit
binnen eines Jahres um 1,2 Prozent auf 13,6 Prozent ansteigen.
Rekordarbeitslosigkeit in Spanien In Spanien,
der viertgrößten Wirtschaft der Eurozone, gingen am vergangenen
Sonntag Hunderttausende auf die Straßen, um gegen neue Arbeitsmarktreformen
zu protestieren, die eine weitgehende Entrechtung der Lohnabhängigen
und eine umfassende Prekarisierung des Arbeitslebens durchsetzen
sollen. Die Arbeitslosigkeit in Spanien stieg aufgrund diverser
Sparmaßnahmen binnen eines Jahres von 20,4 Prozent im Dezember
2010 auf den mit 22,9 Prozent europaweit höchsten Wert. Dabei
bildet Griechenland nur den bisherigen Extremfall der Austeritätspolitik,
die Berlin mit dem “Fiskalpakt” der gesamten Eurozone oktroyiert
hat. Inzwischen sind nahezu alle Länder Europas auf einen strikten
Sparkurs eingeschwenkt; dies macht sich in der heraufziehenden
Rezession in der Eurozone bemerkbar... Quelle
German-Foreign-Policy.Com
Gesundheitsreformen
unter Merkel - Kürzungen in der Gesetzlichen Krankenversicherung
(GKV) Vorrangig
für die Gesundheit der Versicherten sind nicht niedrige Beiträge
sondern ausreichende Gesundheitsleistungen, die in einer solidarischen
Versicherung für den Einzelnen am ehesten finanzierbar bleiben,
auch wenn sich die Versicherungsbeiträge erhöhen. Die rigorose
Sicherung der "Beitragssatzstabilität" im vorrangigen
Interesse der Unternehmen den Arbeitgeberanteil niedrig zu halten,
hat weiterhin Priorität. Sie gipfelt in den fortschreitenden
Bemühungen der Regierung Merkel mit schleichender Einführung der "Kopfpauschale" (CDU:
"Gesundheitsprämie") die solidarische gesetzliche Krankenversicherung entscheidend
zu demontieren.
Koalitionsvertrag
Große Koalition von CDU/CSU und SPD - Reform der Krankenversicherung
Die SPD
hat eine Rot-Grün-Rot-Regierungskoalition abgelehnt, trotz der deutlichen
Mehrheit von 51 gegenüber 45 % von Schwarz-Gelb. Die SPD hätte den
Kanzler stellen und die sozialen Verschärfungen unter Merkel verhindern
können. Stattdessen hat die SPD die Verschlechterungen mitgetragen.
Insbesondere hat sie die Chance vertan die Erweiterung der GKV zur
Bürgerversicherung einzuführen. Die SPD hat im Gegenteil in der "Großen
Koalition" unter Merkel die schrittweise Einführung der Kopfpauschale
unterstützt und hierzu als 1. Schritt den Gesundheitsfonds
selbst mit beschlossen. Im
Koalitionsvertrag vom 11. November 2005 einigte sich CDU, CSU und
SPD
auf einen Kompromiss zwischen der Kopfpauschale/Gesundheitsprämie
der Union und der Solidarischen Bürgerversicherung der SPD: Für
die gesetzliche Krankenversicherung, GKV werde ein Zukunftskonzept
in 2006 entwickelt mit dem Ziel, die GKV-Beiträge mindestens stabil
zu halten, möglichst zu senken. Die Parteien einigten sich darauf,
dass der steuerfinanzierte Zuschuss zur Krankenversicherung (Ausgleich
für die versicherungsfremden Leistungen der
GKV), der 2007 um 2,7 Mrd.
Euro auf 1,5 Mrd. Euro gesenkt und ab 2008
entfallen soll. Desweiteren sollen die öffentliche GKV und die private PKV verstärkt
wettbewerblich ausgerichtet werden. Am 3. Juli 2006 einigten sich
die Parteispitzen von CDU, CSU und SPD auf die Eckpunkte zur Gesundheitsreform:
Gesundheitsfonds wird eingeführt... Mehr
auf Gesundheitsreformen unter Merkel
Rentenreformen
unter Merkel - Kürzungen in der Gesetzlichen Rentenversicherung
(GRV) Wie für die Kranken- gilt ebenso für
die Rentenversicherung: Für die Versicherten haben nicht niedrige
Beiträge Priorität; sie wollen für ihre hohen Beitragszahlungen
eine verlässliche Alterssicherung, die ihnen nach einem langen
Arbeitsleben die von der GRV bisher vertraglich zugesagte lebensstandardsichernde Rentenhöhe im Alter gewährleistet.
Die Folgen der Massenarbeitslosigkeit mit sinkenden
Einnahmen und steigenden Ausgaben wurden, obwohl ein Problem
der gesamten Gesellschaft, nicht aus Steuermitteln, sondern
von den gesetzlich Versicherten allein finanziert. Mehr unter
Rentendemontage.
Rente
mit 67 nicht "zielführend", nicht sozial, nicht "alternativlos" Trotz
heftiger Proteste beschloss 2007 Schwarz-Rot unter Bundeskanzlerin
Merkel (CDU) und Arbeitsminister Müntefering (SPD) das
Rentenalter von 65 auf 67 Jahre ab dem Jahre 2012 in 16 Jahresschritten
anzuheben.
Es
geht nicht darum, bis 67 zu arbeiten, es
geht darum, die Renten zu kürzen
Was bringt die "Rente mit
67" für Beitragssatz, Renten und Arbeitsmarkt tatsächlich?
Laut Bundesregierung
beträgt die "deutliche Entlastung in
2030 für die Jüngeren" monatlich 6,11 €. Das steht in keinem Verhältnis zu den resultierenden
Nachteilen der Rente mit 67: Die Jüngeren können erst zwei Jahre
später in die abschlagsfreie Rente. Das bedeutet grundsätzlich
weniger ver- bleibende Arbeitsplätze für Jüngere. Wie in 2007 auch im Einführungsjahr
2012, ist die Beschäftigungslage Älterer extrem schlecht:
Lediglich 12 % der 64 jährigen haben eine rentenversicherungspflichtige Beschäftigung.
Darin sind sogar noch diejenigen enthalten, die
teilzeitbeschäftigt oder in passiver Altersteilzeit sind. Letztere
Gruppe gilt zwar formal als beschäftigt, ist aber praktisch
nicht mehr im Betrieb. Die überwältigende Mehrheit der über 64jährigen kann
im Alter 65 nur mit lebenslangen Abzügen in Rente.
Tatsächlich
werden die Auswirkungen noch schlechter aufgrund anderer
Änderungen unter Merkel: Wer länger als 1 Jahr arbeitslos ist,
kann mit 63 in die Rente gezwungen
werden, mit lebenslangen Abzügen bis zu 14,4%. Bis 2008 war
das noch ohne
Abzüge möglich. Zudem
ist in der Bestandsprüfungsklausel eine klare Vorgabe unterlassen
worden. Die von der SPD als Einführungs- kriterium für die
"Rente mit 67" diskutierten "mindestens 50% beschäftigter
Älterer" bedeutet, dass sie den übrigen 50% mit Sicherheit
hohe Rentenabzüge zumuten will. Verschwiegen
wird auch, dass damit den eigentlichen Nutzniessern, den Unternehmen,
Milliarden beschert werden. Mehr Informationen was genau 2007 von Schwarz-Rot unter Merkel
beschlossen wurde, Gesetzestext, gesetzlicher Einführungsvorbehalt, bessere Lösungen/Alternative,
etc. siehe Hauptartikel
Rente mit 67.
Kritik an Lebensleistungsrente
der schwarz-gelben Koalition. Die Bundesregierung will mit der Lebensleistungsrente die zunehmende
Altersarmut bekämpfen. Wer 40 Jahre in die Rentenversicherung eingezahlt und
privat vorgesorgt hat, soll ihren Plänen zufolge eine Aufstockung knapp oberhalb
der Grundsicherung bekommen. Die von Arbeitsministerin von der Leyen favorisierte beitragsfinanzierte
Zuschussrente wird es nicht geben. Nov/Dez 2012. Die angekündigte Einführung einer Lebensleistungsrente für langjährig
versicherte Geringverdiener vermenge nach Ansicht der Experten in unzulässiger
Art Versicherungsleistung mit Fürsorgeelementen. Der große bürokratische Aufwand für die
Rentenversicherung stünde zudem in keinem vernünftigen Verhältnis zur geringen
Verbesserung für die Empfänger. Die Lebensleistungsrente solle lediglich 10 bis 15 Euro oberhalb der
Grundsicherung im Alter liegen. Weil die
Rente nur bei Bedürftigkeit aufgestockt werden solle, müsste die
Rentenversicherung dafür aber in jedem Einzelfall die Einkommens- und
Vermögensverhältnisse des jeweiligen Versicherten und dessen Ehepartners prüfen.
Dies sei ein zu hoher Aufwand. Bei diesem Kreis handele es sich nur um etwa zwei Prozent der
Geringverdiener. Gabriel (SPD) sagte im Sender NDR Info zu den Renten-Entscheidungen der Koalition:
"Es ist ein ziemlicher Zynismus zu sagen, wir erfinden eine Lebensleistungsrente
für Menschen, die mehr als 30 oder 40 Jahre gearbeitet haben, und die liegt dann
nur 10 oder 15 Euro oberhalb der Sozialhilfe." Quellen: ntv
1
ntv
2
Schluss
mit ständigem Flickwerk an der gesetzlichen Rentenversicherung.
Gesetzliche
Rentenversicherung (GRV) für alle Die
gesetzliche Rentenversicherung der Arbeiter und Angestellten
ist nach wie vor die wichtigste und oftmals einzige
Alterssicherung
für weit über 80% aller Bürger im Ruhestand. Durch bisherige
"Reformen" mit massiven Leistungsreduzierungen
und Rentenniveau-Senkungen von CDUCSU, FDP, GRÜNE und
SPD kann die GRV trotz hoher Rentenbeiträge künftig
Altersarmut nicht mehr vermeiden.
Mit der Reform-Alternative einer "GRV für
alle" werden die wirklichen Ursachen: Die anhaltend
hohe Arbeitslosigkeit, die Umverteilung des Volkseinkommens
zu Lasten der Löhne und Gehälter und die Ausbreitung
prekärer und niedrig entlohnter Arbeitsverhältnisse,
berücksichtigt und an der Wurzel gepackt. Als Sofortmaßnahmen
ist die Rente
mit 67
abzuschaffen, die Riesterrente
rückabzuwickeln und die Besteuerungsänderung
von 2004
aufzuheben/zu korrigieren. Grundbedingungen
sind künftig einzuhalten. Die so reformierte GRV
ist als Pflichtversicherung auf alle Bürger - alle Erwerbstätigen
einschliesslich Beamte, Politiker, Vermögende und Spitzenverdiener
- zu erweitern. (In Österreich wurde die Umstellung
auf eine allgemeine Erwerbstätigen-Versicherung, einschliesslich
Politiker, bereits 2005 durchgeführt). Wegen der bisherigen
massiven und als ungerecht empfundenen Leistungseingriffe
und weil andere Rechtsgrundsätze vertreten wurden als
in der Beamtenversorgung und den übrigen staatlichen
Alterssicherungen,
ohne dass die Verantwortlichen selbst betroffen
waren, bietet die Erweiterung der gesetzlichen Rentenversicherung
auf alle Bürger auch eine hohe Sicherheit gegenüber
willkürlichen politischen Eingriffen und rechtlicher
Benachteiligung. Ein weiterer Grund ist die damit verbundene
zukunftsfeste Finanzierung einer "GRV für alle".
Sie bindet künftig nicht nur einkommensstarke Bevölkerungskreise,
zusätzlich zum Lohn Vermögenseinkommen und - wieder
im angemessenen Umfang - Unternehmensgewinne/Wertschöpfung
ein. Mit Anhebung des Lohnniveaus stabilisieren
sich auch die Beitragseinnahmen der "GRV
für alle", wie der Sozialversicherung insgesamt.
Zu erreichen durch wirksame staatliche Eingriffe zur
angemessenen Teilhabe an den Produktivitätsgewinnen:
Normale Entlohnung, Minimierung prekärer Beschäftigung
und Leiharbeit, generelle Einführung des Mindestlohnes,
Arbeitszeitverkürzung und mehr Beschäftigung im öffentlichen
Dienst. Hinreichende Finanzmittel, um diese Aufgaben
erfüllen zu können sind durch Korrekturen
in der Steuer- und Finanzpolitik
zu erreichen. Diese insgesamt verbesserte Einnahmebasis
ermöglicht eine zukunftsfeste Finanzierung und eine
stabile lebensstandardsichernde Alterssicherung bei
deutlich niedrigerem Beitragssatz. Darüberhinaus
bewirken diese Maßnahmen eine Haushaltsentlastung durch
reduzierte Sozialausgaben und höhere Steuereinnahmen
durch steigende Löhne wie auch eine positive Wirtschaftsentwicklung.
Durch die Erweiterung auf eine GRV für alle ergibt sich
zudem ein wesentlicher Entlastungs - Effekt zur "prognostizierten
Auswirkung" der demographischen Entwicklung. Detaillierte
Beschreibung der "GRV
für alle".
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Für Sie, liebe/r LeserIn, sind Linkspartei und Gysi nicht
wählbar wg. der SED-Vergangenheit? Dann sollten Sie zumindest nicht mit
zweierlei Maß messen: Jetzt CDU-Kanzlerkandidatin ...war Angela Merkel
FDJ-Kreisleitungsmitglied, bis 1984 FDJ-Sekretärin für Agitation und
Propaganda.... Nach der Maueröffnung am 9. November 1989 ging sie auf
Parteisuche... welt
ntv chronik-berlin im
erika
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Sozialleistungen nicht mehr finanzierbar??? geschrieben von: Markus_S, 15. Mai 2007
Oder besser: Warum sind sie denn
bspw. in den skandinav. Ländern auch heute noch finanzierbar?! Weil dort im Gegensatz zu Deutschland gerade auch die Besser- und
Bestverdienenden mit wesentlich höheren Steuersätzen an der Finanzierung der sozialen Sicherungssysteme beteiligt
werden, während diese bei uns zum allergrößten Teil gar nicht in den Topf mit
dem Namen "Sozialabgaben" einzahlen... Ich halte es
übrigens auch für sehr bedauerlich, dass diese Positionen nur von der
Linkspartei vertreten wären, denn mindestens ebenso sehr die
Aufgabe der SPD! Gruß Markus Siehe
auch EU-Info
Sozialschutzsysteme – MISSOC
Schweden
- Sozialstaatszukunft in EU
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Die Reichensteuer ist
lächerlich "Es ist ein Skandal", schreibt Unternehmer
Krämer und Prominente im Offenen Brief an Merkel
und Müntefering, "Deutschland hat im internationalen
Vergleich die niedrigste Besteuerung für Vermögen." Schaffen Sie das Steuerparadies für wirklich Reiche in D. ab und sorgen
Sie für eine gerechte Steuer! Die Reichen sollten 38 Milliarden jährlich mehr aufbringen.
Es sei "zutiefst unsozial", die MWSt zu erhöhen statt die Vermögenden stärker zu belasten. Eine Erhöhung der MWSt träfe
die Arbeitnehmer, Rentner und Arbeitslosen wesentlich stärker. Vollständiger
Brief
|
Während
Alt-Bundespräsident Roman Herzog mit seinen elitären
Konventfreunden
über Reformen und Gewinnsteigerungen durch Reduzierung
von Steuern, Sozialabgaben und Renten diskutiert,
klagt der amtierende Bundespräsident Horst Köhler
über die Gier der Reichen und Mächtigen in unserem
Land. Die Weltfinanzmärkte hätten sich zu einem
Monster entwickelt, sagte er öffentlich, wären fast
zusammengebrochen und hätten dann Millionen Existenzen
vernichtet.
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Nur
die Bedürftigen unterstützen? Von Steuerfreibeträgen und MWSt profitieren
Reiche und Unternehmen
im besonderen Maße zu Lasten der Mittelschicht
und besonders Geringverdienender.
|
66
% gegen strafbefreiende Selbstanzeige.
Angesichts der Verurteilung von Uli Hoeneß wegen
Steuerhinterziehung fordern zwei Drittel der Deutschen
ein Ende der strafbefreienden Selbstanzeige. In
einer Emnid-Umfrage sprachen sich 66 Prozent der
Befragten dafür aus, die Möglichkeit zur Selbstanzeige
abzuschaffen und alle Steuerhinterzieher vor Gericht
zu verurteilen. 31 Prozent stimmten dafür, die bisherige
Regelung beizubehalten. Besonders stark lehnten
demnach Wähler von SPD und Linkspartei die Möglichkeit
der Selbstanzeige ab: 77 Prozent der SPD-Anhänger
und 76 Prozent der Wähler der Linkspartei stimmten
für die Abschaffung. Wähler der Grünen lediglich
50%. Quelle
Focus, 16.3.2014 |
"Diese
Institute müssen verstaatlicht werden. Dann kann
die Regierung jene Geschäftsfelder schließen, die
mit der Kreditvergabe nichts zu tun haben und sicherstellen,
dass die Banken keine esoterischen Wertpapier-Wetten
mehr veranstalten, die sie selber nicht verstehen",
meint Wirtschaftsnobelpreisträger Joseph Stiglitz.
(Spiegel 14/2009)
|
Wasserversorgung-Privatisierung EU-weit Die EU verpflichtet Portugal und Griechenland, Teile ihrer
Wasserversorgung zu privatisieren. Die Erfahrung zeigt: Wo Wasser privatisiert wird, steigen die
Preise und sinkt die Qualität. Doch die EU geht noch einen riesigen
Schritt weiter: Mit einer neuen Richtlinie sollen europäische Kommunen - mithin
auch deutsche - gezwungen werden, private Unternehmen ins Wassergeschäft
einsteigen zu lassen. So soll die Wasserversorgung europaweit privatisiert
werden. Ein Milliardengeschäft für multinationale Konzerne, für das deren
Lobbyisten in Brüssel jahrelang gekämpft haben. zum Beitrag
|
Europaweiter
Sozialabbau - Rückzahlungen
für Spekulanten Mit dem neben beschriebenen
Sozialabbau in Griechenland, Portugal und Spanien
einher geht die Umverteilung. Den Arbeitnehmern,
den kleinen Selbstständigen, den Kranken und Rentnern
mit Spardiktaten abgepresste "Haushaltsentlastungen"
ermöglichen Rückzahlungen der verschuldeten Länder.
Zum anderen bürgen die Retterländer- Haushalte (wir
Steuerzahler) für die Milliardenkredite, die über
die spanischen, portugiesischen und griechischen
Banken an die Anleger der jeweiligen Staatsanleihen
ausgezahlt werden. Diese "Anleger" sind Banken
und Versicherungen, oftmals Hedgefonds, aber auch dahinter stehen üblicherweise
reiche und superreiche Käufer der renditeträchtigen,
(ohne Rettungsmilliarden) risikoreichen damit hochspekulativen
Anleihen. Diese Spekulanten-Empfänger der Rettungsmilliarden
bleiben im Dunkel: Kein Presseartikel, keine öffentliche
Studie, kein Hintergrundbericht, keine Analyse findet
sich, bei noch so vielen (Stand Nov.2012) Webrecherchen!
Beispiel
Hilfspaket-Info - Anleger im Dunkeln Staatsgeheimnis
Bankenrettung Febr.2013
Unsere
Schuldenhaftung: 392 Milliarden Euro Insgesamt
umfassen sämtliche Rettungspakete ein Volumen von
1849 Milliarden Euro. Im denkbar schlechtesten Fall
(falls nicht mehr Staaten als die GIIPS-Länder ausfallen)
werden für Deutschland die 392 zu 732 Milliarden Euro.
Quelle
Wikipedia
|
Die
Bewilligung der Griechenlandhilfe soll der Bundesregierung
dazu verhelfen, im Wahljahr 2013 keine weitere Finanzdebatte
zu haben, sagt Axel Troost von der Links-Partei.
Griechenland benötige eine nachhaltige Wirtschaftsförderung,
damit die Ökonomie wieder auf die Beine komme. 30.11.2012 Interview
dradio
|
Die Kapitulation der Politik
vor den wirtschaftlich Mächtigen konnte nicht
treffender auf den Punkt gebracht werden als im Morgenmagazin des
öffentlich rechtlichen Fernsehens im Oktober 2012 eines FDP-Politikers und Mitglied des Bundestags. Befragt zu den Entscheidungen des Bundestags
im Zusammenhang mit den Euro- Rettungsschirmen gab er zu, die wenigsten Politiker
würden die Dinge in ihrer Komplexität verstehen. Er selbst nehme sich da nicht
aus, anderenfalls säße er ja (besser bezahlt) in den Schaltzentralen der
Banken. mehr (PDF)
|
ESM-Start
mit Lug und Trug? Ein
Dokument, unterschrieben von den autorisierten Vertretern
der ESM-Mitgliedsländer wurde zwar angekündigt, ist aber weder im Web noch
auf den Seiten der Bundesregierung, siehe auch
hier
oder Bundestag, oder Bundesfinanzministerium zu finden. In der Pressemitteilung einschliesslich einer Chronik ist von "gemeinsamer
interpretativer Erklärung" die Rede.
Gibt es ein solches
Dokument überhaupt? Warum wird das Originaldokument nicht veröffentlicht? Klärungsbedarf
zur Umsetzung der ESM-Auflagen sieht auch Die
Linke im Bundestag. "Wir fragen die Bundesregierung:
1. Hält die
Bundesregierung eine „interpretative Erklärung“ der Finanzminister der
Mitgliedsstaaten der
Eurozone für eine hinreichende Maßnahme, die Anforderungen des
Bundesverfassungsgerichts völkerrechtlich sicher zustellen? 2. Genügt ... Mehr?
Titel oben anklicken
|
Franzosen
arbeiten bis 59 - Merkel
und EU fordern Rente ab 67 in allen EU-Ländern Es gehe
nicht nur darum, keine Schulden zu machen, sagte
Angela Merkel bei einer Parteiveranstaltung am 17.5.11 in
Meschede. „Es geht auch darum, dass man in Ländern
wie Griechenland, Spanien, Portugal nicht früher
in Rente gehen kann als in Deutschland... Dabei
fordert die EU-Kommission seit vergangenem Sommer
mit ihrer Strategie 2020 eine deutlich längere Lebensarbeitszeit.
Rente mit 67 – geht es nach der Kommission muss
Deutschlands Modell Schule in ganz Europa machen.
Einige Politiker befürworten sogar die Rente mit
70. Tatsächliches / gesetzliches Rentenalter
2009: Frankreich: 59,3* / 60, *Basisjahr:
2008 Deutschland:
62,3 / 65...67 focus,18.5.2011
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Schwarzgelb
beschenkt Versicherungskonzerne 15.11.2012.
In einer Nacht- und Nebelaktion - kurz vor 22 Uhr,
die Reihen im Bundestag waren fast leer - beschloss
die Schwarz-Gelbe Koalition letzte Woche Ersparnisse
ihrer privaten Lebensversicherung von Millionen
Deutschen zu kürzen. Nach dem neuen Gesetz soll
Geld (die "Bewertungsreserven"), bisher
für Versicherte, nun den Versicherungskonzernen
zukommen. Für die Versicherten einige Tausend Euro,
für die Versicherungskonzerne jährlich eine
Milliarde. Genau die Politiker, die seit Jahren private
Altersvorsorge predigen, benachteiligen Versicherte
um Profite der Versicherungsbranche zu steigern.
Siehe
auch hier
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