|   | Zum Beispiel 
                  "Gesundheitsprämie" - Merkel BTW 2005
 Eine 
            vehemente Verfechterin der "Gesundheitsprämie" ist die 
            niedersächsische Sozialministerin Ursula von der Leyen (CDU). Sie 
            sei entschlossen, die Kopfpauschale auch "gegen Widerstände 
            in der Bevölkerung" durchzusetzen, kommentierte der Tagesspiegel 
            im Juli 2005. Von der Leyen wurde in das "Kompetenzteam" 
            der Kanzlerkandidatin Angela Merkel berufen. Entgegen 
            dem Eindruck im CDU-Wahlprogramm ist die "Gesundheitsprämie" 
             ein Desaster: Sozial ungerecht, Prämienhöhe und viele Details 
            nicht definiert, Kosten unklar, Finanzierung unklar, selbst Einführungstermin 
            unklar. Siehe unten und Pressestimmen
 
 Einführung 
                einer für alle gleich hohen Kopfpauschale anstatt eines einkommensabhängigen 
                Krankenkassenbeitrags: Bankdirektor und Putzhilfe 
                sollen den gleichen Beitrag zahlen. Für nicht berufstätige Ehefrau 
                oder Rentner-Ehefrau muss zusätzlich die Gesundheitsprämie gezahlt 
                werden. Das CDU-Programm sieht weitere einschneidende Leistungskürzungen 
            und Verteuerungen für die Versicherten vor
 
 Nur noch "was medizinisch notwendig ist" 
                bedeutet  weitere einschneidende Leistungskürzungen, d.h. 
                ein Boom von noch mehr Zuzahlungen wird zwangsläufig, trotz hoher KV-Beiträge.
 Original-Ton: 
                Was medizinisch notwendig ist, muss im Rahmen der gesetzlichen 
                Krankenversicherung für alle Versicherten – unabhängig von Alter, 
                Geschlecht, Gesundheitszustand oder finanzieller Leistungsfähigkeit 
                – erbracht werden.
 
 Beitragsfreie Krankenversicherung entfällt für Ehepartner. 
            Auch für nichtarbeitende Ehefrau, auch für Rentner-Ehefrau fällt 
                die volle Gesundheitsprämie an.
 Original-Ton: 
                Die Krankenkassen erhalten für jeden erwachsenen Versicherten 
                eine Gesundheitsprämie als kostendeckenden Beitrag.
 
 Steigende Gesundheitskosten belasten künftig ausschliesslich 
                Versicherte. Arbeitgeber nicht:  Sozialausstieg der Wirtschaft!!!
 Original-Ton: 
                 Die Gesundheitsprämie wird zweitens gespeist aus der Arbeitgeberprämie. 
                Dieser Anteil des Arbeitgebers wird festgeschrieben. Er bleibt 
                dauerhaft begrenzt und damit von der Entwicklung der Krankheitskosten 
                abgekoppelt. Bei Rentnern zahlen die Rentenversicherungsträger 
                den Arbeitgeberanteil.
 
 Beitragsfreiheit für Kinder bis  zu welchem Alter? (Ausbildung, 
            Arbeitslosigkeit. Finanzierung nicht geklärt!
 Original-Ton: 
             Kinder werden 
                beitragsfrei versichert; die dafür erforderlichen Beträge werden 
                aus Steuermitteln finanziert.
 
 Auch 
            bei gesetzl. Pflegeversicherung  Umstieg in private Versicherung 
            mit Entfall des Arbeitgeberanteils:  Sozialausstieg der Wirtschaft!!!
 Original-Ton: 
             Bei der sozialen 
                Pflegeversicherung beginnen wir in dieser Legislaturperiode 
                mit der Einführung einer Kapitaldeckung.
 
 Wählertäuschung 
                auf CDU Homepage:   http://www.cdu.de/politikaz/gesundheit_5948.php
 "Auch 
                nicht-erwerbstätige Ehepartner müssen die persönliche Prämie 
                von je 109 Euro zahlen"
 CDU: 
                Höhe der Gesundheitsprämie noch unklar.11. Juli 2005
 "Ist 
                das Haushaltseinkommen niedriger, werden nur 7 Prozent des Haushaltseinkommens 
                selbst gezahlt"
 Auch 
                davon steht nichts im Regierungsprogramm!
 Als 
                Wahlversprechen steht im Regierungsprogramm:
 "Niemand 
                zahlt bei Einführung der solidarischen Gesundheitsprämie mehr 
                als bisher."
 
 Alle 
                Reformen stehen unter dem Vorbehalt der Finanzierbarkeit. Bei 
                leeren Kassen und Betonung auf "erst erforderlichem Kassensturz" 
                kann sich jeder selbst ausmalen was von Wahlversprechungen zu 
                halten ist.
 
 
 Pressestimmen:
 
 Kein »Kassensturz« 
            erforderlich
 "Um die aktuelle Finanzlage 
                der Bundesrepublik jenseits aller Wahlkampf-Interessen zu klären, 
                brauchte auch eine mögliche schwarz-gelbe Regierung keinen »Kassensturz«, 
                wie ihn Unionspolitiker beharrlich fordern. Auch Friedrich Merz 
                widerspricht seinen Parteifreunden: »Jeder weiß um die Zahlen 
                und die Fakten".
 http://www.zeit.de/2005/26/Finanzen
 
 Seehofer 
                kritisiert erneut CDU-Gesundheitsprämie.  05.10.2004 «Die Einheitsprämie ist einmalig ungerecht. Es gab in der Nachkriegsgeschichte 
noch nie ein Programm mit einer derart drastischen Umverteilung von unten nach 
oben. Die Gewinner sind Gutverdiener. Zu den Verlierern zählen Rentner, Familien 
und kleine Einkommensbezieher.»  Mehr
 
 Böhmer 
                (CDU): Gesundheitsprämie löst Kostenprobleme nicht
 Die 
                von der Union geplante Gesundheitsprämie kann nach Einschätzung 
                von Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Wolfgang Böhmer (CDU) die 
                Kostenprobleme im Gesundheitswesen nicht lösen. «Wir brauchen 
                mindestens dazu parallel eine ausgabenseitige Reform. Und wir 
            werden 
                immer damit leben müssen, dass eine Medizin, die von Jahr zu 
                Jahr mehr bieten kann und dazu führt, dass wir immer länger 
                leben und 
                immer mehr Krankheiten geheilt werden können, teurer wird», 
                sagte der frühere Chefarzt in einem dpa-Gespräch in Magdeburg. 
                 25.07.2005
 
 
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            Was ist von 
einer Regierung Angela Merkel zu erwarten - BTW 2005
 
 
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